Gibt es eigentlich in Berlin eine (Stoner)-Rock Akademie für Trios? Irgendwie kommt es mir vor, als gäbe es mittlerweile nicht mehr viel Anderes dort. Aber das soll keine Kritik sein, denn mit bekannten Trios wie KADAVAR oder DIE ÄRZTE, gibt es ja mehr als prominente und sehr erfolgreiche Vertreter. Mit DEAF WOLF gibt es nun neue: „Krachend laute Musik gegen den Lärm einer zusammenbrechenden Welt“.
Wobei neu so nicht ganz stimmt, denn man hat in der letzten Dekade bereits vier Tonträger veröffentlicht und zeigt auf dem neuesten Werk mit dem klingenden Titel „Not Today, Satan“, dass man reichlich Erfahrung sammeln konnte und die auch zu nutzen weiß. Rockig, fetzig und doch irgendwie entspannend rifft, drumt und singt man sich durch die angenehmen Kompositionen, die Wüstenluft atmet, gut nach vorne, aber auch ins Ohr gehen.
Interessant dabei sind aber auch die lyrischen Inspirations-Quellen, die eher untypisch sind mit unterschiedlichsten Themen wie Mythologie, Wissenschaft, Comichelden und B-Movies. Musikalisch pfeifft man aber auf Innovation und sagt selbst, man möchte unterhalten und zumindest auch originell sein. Aber auf Abwechslung wird geachtet. Mal entspannt rockend, mal funky, dann wieder mit Stoner-Flair oder auch mit coolen Pop-Appeal, dem auch düster-melancholische Momente entgegenstehen, wissen die Berliner zu unterhalten, aber auch mal unter die Haut zu gehen.
Tracklist „Not Today, Satan“:
1. Mad Wolf Fever
2. Sulphur
3. Knüppel aus dem Sack
3. One
5. King Ghidorah
6. See You in Hell
7. Silence is Golden
8. Survivor
9. Good Times
10. S.M.T.P.
11. Beast in Me
12. The End
Gesamtspielzeit: –
Band-Links:
