fb1964 ventus metallum
FB1964
Seven Deadly Sins
(Heavy Metal)

 


Label: Bornkamp RecordsGuma Records
Format: (LP)

Release: 01.04.2024


Frank Badenhob ist setzt sich seit vielen Jahren für den Regenwald ein und das tut er in metallischer Manier. Mit FB1964 bringt der deutsche Gitarrist und Songwriter in regelmäßigen Abständen, seit 2019 sogar jährlich, ein neues Werk auf den Markt, dessen Erlös vollends an ein Regenwald-Projekt gespendet wird. Auch dass er abwechselnd ein Album mit eigenen Kreation und Konzept und themenbasiert Cover-Alben, veröffentlicht wird eingehalten. Somit steht, nachdem Frank mit „Ventus Metallum“ seine allerliebsten Songs der Rockgeschichte neu einspielte, mit „Seven Deadly Sins“ ein originäres Album an.

Worum es bei dem Werk und dessen sieben Tracks geht, ist wohl nicht schwer zu erraten. Die sieben Todsünden, zu denen das Institut der deutschen Wirtschaft in einer Analyse folgendes sagt: „Sie beschreiben sieben Motive und Verhaltensweisen, die viele Menschen im Alltag begleiten, aber zugleich als Vergehen moralisch gebrandmarkt sind.“

Und natürlich gibt es wieder allerlei mehr oder weniger prominente Gäste am Micro und auch an den Instrumenten. Jeder Song ist einer Sünde wie der „Völlerei“, „Neid“ oder „Habgier“, die jeweils von einem anderen Star des Rock und Metal intoniert wurde. Den Anfang macht „Pride“ und spätestens nach den guten acht Minuten, die der Opener einnimmt, ist klar, dass FB1964 sich weiterhin treu bleibt und straighten, schnörkellosen, aber doch verspielten Heavy Metal der guten alten Schule bedient.

Der Longtrack hat schöne Solo-passagen, fette Riffs in verschiedenen Tempi und auch knackige Beats. Dazu singt die brasilianische Sängerin Gabby Vessoni mit weicher Gothic-Stimme. Bei „Greed“, das schleppend und fast doomig vor sich hin stampft, darf Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) mit episch pathetischer Stimme und Backings glänzen. Stammgast Becky Gaber führt durch den herrlich unaufgeregt marschierenden Teutonen-Track „Lust“. Ruhig und mit düsteren Violin-Melodien beginnt „Wrath“, nimmt aber schnell an Fahrt auf und ein hochmotivierter Raphael Mendez (ICON OF SIN), auch bekannt als gewaltiges Bruce Dickinson Stimm-Double.

Noch düsterer wird es in „Gluttony“ und irgendwie erinnert man etwas an IRON MAIDEN, wodurch es nicht überrascht, dass auch Bobby Blitz Ellsworth (OVERKILL) stimmlich an die frühen Werke der Legende erinnert und generell eine überraschende Performance abliefert. Liv Jagrell (SISTER SIN) weiß im heavy tönenden „Envy“ zu überzeugen und auch Johnny Gioeli (AXEL RUDI PELL) ist im finalen „Sloth“ nur selten in seiner bekannten Komfortzone zu hören.

FB1964 schafft es ähnlich wie AYREON Mastermind Arjen Lucassen, aus Sängern noch mehr, oder zumindest andere Facetten hervor zu kitzeln und nutzt diese wieder vortrefflich in den sieben Tracks. Viel SchnickSchnack, unzählige Spuren und sonstigen KlimBim sucht man in diesem traditionellen Heavy Metal vergebens, dafür gibt es sieben starke Nummern, die gut ins Ohr gehen, schön Old-School klingen, dabei aber nie altbacken tönen. Somit: Heavy Support für den Regenwald. Holt euch die Platte, es lohnt sich doppelt.

 

Gastsänger:
Gabby Verssoni
Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR)
Bobby Ellsworth (OVERKILL)
Johnny Gioeli (AXEL RUDI PELL)
Raphael Mendes (ICON OF SIN)
Liv Jagrell (LIV SIN, SISTER SIN)
Becky Gaber (YARGOS, PSYCHOPHOBIA)


Tracklist „Seven Deadly Sins“:
1. Pride
2. Greed
3. Lust
4. Wrath
5. Gluttony
6. Envy
7. Sloth
Gesamtspielzeit: 45:14

 


Band-Links:
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fb1964 - seven deadly sins
FB1964 – Seven Deadly Sins
LineUp:
Frank Badenhop - Guitars
Mirko Gätje - Bass
Hanno Kerstan - Drums
Becky Gaber - Backings
7.5
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