ÄNDIE CLASH aus Innsbruck ist seit 2012 als Songwriter, Sänger, Gitarrist, Produzent und DJ aktiv. Vor zwei Jahren veröffentlichte er in Eigenregie sein Debütalbum „Bis Zum Letzten Tag“, welches wir bereits an dieser Stelle reviewen konnten. Nun legt er mit „Unbesiegbar“ sein zweites Album nach.
Schon der Opener „Zurück“ rockt gleich amtlich und beeindruckt mit markanten, eigenwilligen Gesangslinien, die Ohrwurmcharakter haben. Mit „Kämpferherz“ und dem Titeltrack wird endgültig klar, dass sich der Sound ein wenig vom Punkrock entfernt und eher in Richtung wuchtigen Alternative Rock im Stil der heutigen TOTEN HOSEN bewegt. Textlich bleibt ÄNDIE CLASH nah am Leben: Es geht um eine schwere Verletzung und den mühsamen Weg zurück, um Alkoholsucht und die Verrohung der Gesellschaft im gleichnamigen Track. Dennoch behält „Unbesiegbar“ stets einen positiven Grundton, wie etwa im pathetischen, aber optimistischen „Frei“ oder dem stampfend kämpferischen „Mut“. Die Powerballade „Musik“ ist ein sattes Stück Deutschrock.
Leider will der abschließende Fußballsong „Stadionzeit“ zu sehr eine (Stadion-)Hymne sein, wirkt dabei aber etwas bemüht und zündet deshalb nicht richtig. ÄNDIE CLASH hätte sich vielleicht an den Fußballsongs („Englische Wochen“) von ERIK COHEN, dem Soloprojekt des SMOKE BLOW-Sängers Jack Letten, orientieren bzw. inspirieren lassen können.
Wie schon beim Vorgängeralbum merkt man „Unbesiegbar“ in jedem Ton an, dass hier das ganze Herzblut von ÄNDIE CLASH drinsteckt. Um das noch zu unterstreichen, gibt es zu einigen Songs recht aufwendig produzierte YouTube-Videos.
Tracklist „Unbesiegbar“:
1. Zurück
2. Kämpferherz
3. Unbesiegbar
4. Dagegen
5. Whisky
6. Gesellschaft
7. Frei
8. Wut
9. Mut
10. Musik
11. Außenseiter
12. Neuanfang
13. Stadionzeit
Gesamtspielzeit: –