Die polnische Metallic Hardcore Truppe SIX STEPS FORWARD steht kurz vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums „The Grim Verse“ das über Upstate Records erscheinen wird. Per Email bewantworteten uns das sympathische Quartett ein paar Fragen.
Erzählt uns ein paar Worte über euch selbst, was sollten die Leute über SIX STEPS FORWARD wissen?
Die Leute sollten wissen, dass wir eine Band aus Polen sind, die aus 5 Jungs besteht, die es lieben zu experimentieren mit der Härte ihres Sounds experimentieren, ohne dabei das Hardcore-Genre zu vernachlässigen. Und dass wir eine Gruppe kompromissloser Raufbolde sind, die von Bier angestrieben werden.
Wie kam es dazu, dass ihr euch gefunden habt und nun diesen musikalischen Weg gemeinsam geht?
SSF gibt es schon seit 12 Jahren, da ist es nur natürlich, dass wir viele Besetzungswechsel hatten. Wir kommen alle aus aus dem Süden Polens, aber wir sind über das ganze Land verstreut. Es scheint ein Zufall zu sein, dass trotzdem die endgültige Besetzung von SIX STEPS FORWARD so ist, wie sie heute ist. Von der Originalbesetzung sind Bart und Deny geblieben. Dann kam Kłapouchy dazu, gefolgt von Bullet, der Picora in die Band einführte. In der jetzigen Formation spielen wir seit 6 Jahren, und in dieser Zeit haben wir die größte musikalische die größte musikalische Revolution durchgemacht. Von einer Band, die polnischen HC-Punk mit einer Gitarre spielte, haben wir uns zu einer Modern-Hardcore-Band entwickelt, die keine Angst vor Experimenten hat. Trotz der Entfernung proben wir regelmäßig und finden immer noch Zeit, unsere Freundschaft zu pflegen.
Wenn ihr eure Musik einer gehörlosen Person vorstellen wollt, wie würdet ihr euren speziellen Vibe beschreiben?
Warum sollten wir das überhaupt tun? Wenn man sieht, wie wir aussehen, würde eine solche Person nicht wissen wollen, was wir machen.
Welche(r) Musiker hat Sie nachhaltig beeinflusst?
Gute Frage. Jeder von uns, auch wenn wir uns in der Heavy-Musik wiederfinden, bringt einen einzigartigen Vibe in die in die Band ein, da wir eine große Bandbreite an Genres haben. Bart hat sich schon immer für Hardcore und Grunge begeistert. Bullet, auf der anderen Seite hat eine Vergangenheit mit Nu-Metal. Picora und Deny sind mehr daran interessiert, Metalcore und Deathcore zu erforschen. Metalcore und Deathcore, während Kłapouchy sich für Hardcore, Death Metal und verschiedene unbekannten Ambient-Bands aus der Balkanregion. Wir haben jedoch ein paar gemeinsame Künstler, die uns persönlich beeinflusst haben. Ohne Zweifel ganz oben auf der Liste stehen THE GHOST INSIDE – wir wollten von Anfang an wie TGI auf dem Album „Returners“(2010) klingen. COMEBACK KID und VARIALS schaffen es definitiv auch unter die Top drei. Es gibt unzählige andere Bands, und es ist schwer, sie alle zu nennen, also müssen diese drei genüge.
Das Video zu „Break Loose“ war der erste Vorgeschmack auf euer neues Album. Bitte erzählt uns mehr über euer kommendes Album „The Grim Verse“
„The Grim Verse“ ist ein Album, das zeigt, wie wir uns seit 2021 verändert haben. Es ist ein Bild unserer Transformation von einer sorglosen Herangehensweise, bei der wir zufällige Riffs zusammensetzten, zu einer reifen und bewussten Prozess der Entstehung unserer Songs. Schon zu Beginn des Jahres 2021 wussten wir, dass wir ein Album aufnehmen wollten.
Wir haben uns Zeit gelassen, um acht zusammenhängende Tracks zu schreiben, die zwar eigenständig sind, aber einzigartig sind, eine Geschichte erzählen und jeder einen anderen Vibe hat. Wir haben uns auch die Zeit genommen, Leute zu finden Leute zu finden, die uns dabei helfen würden, das gewünschte Endergebnis zu erreichen. Der kreative Prozess war sehr befriedigend. Wir mieteten ein abgelegenes Haus in den Bergen und brachten unsere Ausrüstung dorthin, um in Ruhe an dem Material zu arbeiten. Jeder von uns hatte einen eigenen Raum, in dem wir an unseren Parts arbeiten konnten, die wir als Demos (inoffizielles Material für uns selbst) aufnahmen. Abgesehen von den Partys in diesem Haus haben wir etwa 10 Tage gebraucht, um alles zu schreiben. „Break Loose“, das du erwähnt hast, war unser erstes Stück, und es entwickelte sich in Echtzeit, während das ganze Album Gestalt annahm. Interessanterweise, wenn man sich unsere Tracks chronologisch anhört, stellt man fest, dass SSF mit jedem weiteren Track pessimistischer wird, und das in einem zunehmend düsteren instrumentalen Gefolge. Nachdem wir unsere Demos fertiggestellt hatten, wählten wir das Heinrich House Studio für die Aufnahmen aus, geleitet von Filip Hałucha(bekannt für die Alben von BEHEMOTH und DECAPITATED). Die Produktion wurde Alex Britt (Heavy/Hitter) anvertraut, weil wir wollten, dass „The Grim Verse“ eine moderne Interpretation von Hardcore verkörpert, die rohe Aggression mit den Wurzeln unseres Genres verbindet. Das Musikvideo zu unserer Debütsingle „Break Loose“ wurde von Wojciech Mszyca gekonnt inszeniert. Es war eine wunderbare Zusammenarbeitmitzuerleben, wie er unseren ursprünglich weniger aggressiven Track in ein kraftvolles Highlight verwandelte.
Als wir die Veröffentlichung von „TGV“ planten, entschieden wir uns für eine Partnerschaft mit Upstate Records UK/EU – wir glauben, dass dies die beste Entscheidung, die wir treffen konnten.
Für unsere Leser ist Polen wahrscheinlich eher für alle Arten von Metal-Musik bekannt. Könnt Ihr uns also etwas über die Hardcore-Szene deines Landes erzählen?
In Polen gibt es ungefähr 100 Bands – bitte seid nicht böse, wenn wir sie nicht alle aufzählen können; es würde einfach es würde einfach nicht genug Platz sein. Es ist erwähnenswert, dass viele dieser Bands Old-School-Hardcore spielen, aber viele sind auch auf der Suche nach ihrer eigenen Interpretation des Genres. Die aktivste Region in Polen war und ist Schlesien. In dieser Region gibt es viele Hardcore-Bands, darunter einige bemerkenswerte wie GOOD LOOKIN OUT, BRIGHT LIGHT, EYE FOR AN EYE, AFTER LAUGHTER, CASTET und die noch recht neuen ZERO JEDEN. Auch in den anderen Regionen gibt es viele interessante Bands. Empfehlenswert sind Last Penance, The Lowest, 10 Fold, Schizma, 1125, Backhand Slap, Embitter, Dice Deal und Unbeaten. Es gibt einfach so viele Bands da draußen, dass man ihr würdet es gar nicht glauben! Schaut sie euch unbedingt alle an! Wenn es um Konzerte geht, wollen wir nicht weniger als 15 bis 20 Shows pro Jahr spielen. Wir sehen eine positive Publikumsresonanz auf unsere Musik, was sich in einer guten Besucherzahl bei unseren Gigs widerspiegelt. Zweifelsohne gibt es Bands die mehr Konzerte gespielt haben als wir, dass aber immer noch soviele Besucher kommen, ist ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass die Leute immer noch einen Scheiß darauf geben was wir machen!
Wo seht ihr euch in 10 Jahren, was würde euch wirklich glücklich machen? Ein besonderer Preis, ein ganz besonderer Gig, ein Nr. 1 Album…?
In 10 Jahren wäre es großartig, einige tolle Konzerte und Festivals gespielt zu haben. Das Erstellen von neue Musik zu machen, würde uns definitiv die meiste Freude bereiten. Das ist unsere Priorität – wir wollen gute Musik machen mit Botschaften und Werten, an die wir glauben. Ein besonderer Preis? Ich denke, jeder von uns würde gerne die Bühne
mit seinem Lieblingskünstler teilen. Wir tun, was wir tun, weil es ein großes Abenteuer ist und eine Chance, wunderbare Menschen zu treffen. Wenn der Erfolg von „The Grim Verse“ diesem Abenteuer folgt, wäre es das ultimative Erfüllung für uns.
Was haben Sie in nächster Zeit vor,oder was möchtet Ihr unseren Lesern mitteilen?
Wir konzentrieren uns voll auf die Veröffentlichung von TGV in diesem Jahr und die Produktion von Musikvideos für drei weitere Tracks. Ende des Jahres wollen wir eine sechstägige Tour durch Polen machen und wieder einmal unsere Nachbarn im Ausland besuchen!
Und nun Quick n Dirty – welches schmutzige Geheimnis über SIX STEPS FORWARD würdest Ihr lieber verraten, bevor es ohnehin herauskommt?
SSF: Wir haben einen geheimen Gruppenchat, in dem wir aufgezeichnete Fürze verschicken und sie bewerten.
Ihr könnt der nächsten (Newcomer-)Band, die wir interviewen, eine Frage stellen, was würdest du gerne wissen?
Pass auf – das ist ein „Hot Take“ „Wie kann man mit Metal Geld verdienen?“(lol)
Vielen Dank für Eure Zeit und Alles Gute für die nächste Zukunft!
SSF: Danke, dass wir dabei sein durften!
Band-Links:
zwischen Terror und Comeback Kid zu einer modernen Kombination aus frühen The Ghost Inside und H2O. Die Band besteht aus fünf Freunden, die durch ihre Leidenschaft für Musik verschiedener Genres, aber das wichtigste verbindende Element in ihrer Herangehensweise an die Musik ist der Hardcore-Ethos, der über die Jahre hinweg unverändert geblieben ist.
SSF definiert modernen Hardcore als eine Mischung aus schnellen und eingängigen Hardcore-Rhythmen, angereichert mit Metalcore-Elementen und Texten mit tiefen, persönlichen Botschaften. Ihre Musik zeichnet sich durch schwere Breakdowns aus, die den Zuhörer erschüttern. Diese energiegeladenen und intensiven Abschnitte sind das Markenzeichen der Band. SSF möchte positive Vibes und brutale Energie mit allen teilen, die die sich für die Core-Subkultur und ihre Musik begeistern können.
