Was 2006 als Solo-Projekt des Salzburger Musikers Michael J.J. Kogler begann entwickelte sich in weiterer Folge zu einer vollständigen Band und so war KARG auch oft einmal auf der Bühne zu erleben. Man wundert sich, dass Michael J.J. Kogler auch jetzt noch Zeit dafür hat, nachdem er ja mit seiner Zweitband HARAKIRI FOR THE SKY gewaltige Erfolge feiert. Das bereits neunte Album trägt den Titel „Marodeur“ und erscheint dieser Tage via AOP Records.
Man startet sehr melodisch aber bald einmal entwickelt sich „Schnee Ist Das Blut Der Geister“ zu einem sehr druckvollen Track mitsamt aggressivem Growling. Allerdings finden sich immer wieder melodische Parts, die das Gesamtbild etwas abmildern. Für diesen Track wurde Vocalistin Perchta (PERCHTA) als Gast gewonnen, sowie Michael Eder für den Piano-Part am Ende des Stückes. Das nachfolgende „Findling“ ist von deutlich härterer Machart, dagegen wird bei „Yūgen“ mehr auf Rhythmus gesetzt, wodurch man unweigerlich mitzubangen beginnt.
„Verbrannte Brücken“ kommt dem Titel entsprechend reichlich brutal herüber, allerdings wird hier gegen Ende hin dem Violinspiel von Klara Bachmair (FIRTAN // VINSTA) viel Platz eingeräumt. Bei „Annapurna“ verhält es sich ähnlich druckvoll, und auch „Reminiszenzen Einer Jugend“ fällt nicht unbedingt in die Kategorie Kuschelrock, obwohl es einen klangvollen Gitarrenpart enthält. Ein solcher eröffnet auch „Kimm“ jedoch steht auch hier geballte Härte auf dem Programm. Auch bei diesem Track gibt es einen Gastsänger in Person von Marko Kolac (SVNTARER). Den Abschluss bildet „Anemoia“ bei dem man die gewohnten Töne zu hören bekommt, und so klingt das Album äußerst kraftvoll aus.
Auch wenn sich einige melodische Momente auf „Marodeur“ finden, so ist der Gesamteindruck ein doch äußerst harter, was vor allem an den doch reichlich aggressiven Growls liegt. Aber gerade dafür wird die Band ja von ihren Fans geschätzt und so werden sicher viele diese Platte ihrer Sammlung einverleiben.
Autorin: Elisabeth Eichmüller
Tracklist „Marodeur“:
1. Schnee Ist Das Blut Der Geister
2. Findling
3. Yūgen
4. Verbrannte Brücken
5. Annapurna
6. Reminiszenzen Einer Jugend
7. Kimm
8. Anemoia
Gesamtspielzeit: 54:42
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