Live At The Gods Festival 2002
(Hard Rock)
Label: Frontiers Records
Format: (Live)
Release: 2003
Ein ziemliches Mammutwerk, das uns von den Amerikanern HARDLINE da auf den Tisch geknallt wird. Es handelt sich dabei zum einen um einen Livemitschnitt vom Gods Festival und zum anderen um drei Bonusstudiostücke.
Besonders beim Konzert machen die Jungs ziemlich Stimmung, man kommt mit dem melodischen, kraftvollen Hard Rock ziemlich gut beim Publikum an. Sänger Jonny Gioeli versteht es den Fans schön einzuheizen und brilliert mit seiner ausdrucksstarken Stimme. Von der Livestimmung her erinnert mich das Werk ziemlich an „Swallow This Live“ von POISON, wo diese auch nur so vor Spielfreude sprühten. Allerdings wird von HARDLINE natürlich kein Glam Metal geboten wie von den oben genannten Herren, sondern eher klassischer, gute Stimmung erzeugender Hard Rock. Da gehören natürlich Schlagzeug- und Keyboardsolos dazu, auch der Gitarrist tobt sich ab und zu mal aus, muss bei der Musikrichtung live halt einfach, um zu demonstrieren was man instrumental draufhat, obwohl der Hörer das ja auch bei den eigentlichen Songs hört.
Alles in allem bringt der Live Teil die Konzertstimmung gut rüber. Die der Studiosongs sind dann eher balladesk, wobei ich sagen muss, dass mir Balladen wie „Face The Night“ oder „In The Hands Of Time“, welche im Live Teil zu hören waren, besser gefielen als die Studioballaden, da hier einfach ein wenig die Power fehlt. Aber eigentlich macht das nichts, da ja alleine der Live Mitschnitt den Kauf der CD rechtfertigt.
Autor: Mike
DVD:
Da HARDLINE unserer Zielgruppe komplett am Allerwertesten vorbeigehen, wollen wir vorliegende DVD in angemessener Kürze abhandeln: Die italienischen Gebrüder Geoli (der jüngere Johnny dürfte so manchem als aktueller Sänger von Axel Rudi Pell bekannt sein) gründeten HARDLINE bereits Anfang der Neunziger, haben bis dato allerdings lediglich zwei Longplayer am Start; „Hardline II“ ist noch einigermaßen frisch und soll mit dem „Live At The Gods“-Mitschnitt wohl bis zum Nachfolger warm gehalten werden.
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie konservativ und anachronistisch, wie ideen- und innovationslos, wie gottverdammt statisch der 80er Hard Rock von einigen Unbelehrbaren am Sterben gehindert wird. Das Statische findet in der Inszenierung des Gigs seine ästhetische Fortsetzung, da Kameraführung als auch Performance denkbar bewegungsarm geraten sind, sieht man von den passablen Backround-Damen ab; zumindest der Sound scheint weitgehend authentisch zu sein, was die dargebotenen Songs ob ihrer Hausfrauentauglichkeit auch nicht mehr retten kann – eine „harte Linie“ fahren die Brüder und ihr amerikanisches Rhythmus-Gerüst definitiv nicht. Zur Tracklist addiert sich weiterhin ein Bonus-Track, der die Credits und eine Photo-Galerie untermalen.
Autor: Tobias
Tracklist „Live At The Gods Festival 2002“:
1. Intro
2. Hot Cherie
3. Life’s A Bitch
4. Everything
5. Face The Night
6. Takin‘ Me Down
7. Weight
8. In The Hands Of Time
9. Only A Night
10. I’ll Be There
11. Drum Solo
12. Rhythm From A Red Car
13. Keyboards Solo
14. Dr. Love
15. Hypnotized
16. Only A Night (accoustic)
17. Mercy
Gesamtspielzeit: 75:11