Vol. 3: (The Subliminal Verses)
(New Metal)
Label: Roadrunner Records
Format: (LP)
Release: 2004
It’s the only thing that slowly stops the ache
But it’s made of all the things I have to take
Jesus, it never ends, it works it’s way inside
If the pain goes onDuality
Verehrte Damen und Herren, wir haben es mit einer der talentiertesten Bands der Gegenwart zu tun, wenn von SLIPKNOT die Rede ist. Album für Album weiß diese Band, jeden Kritiker mit der „Fuck you“-Message ihrer Musik in die Schranken zu weisen, Album für Album gibt es Überraschungen und zu guter Letzt auch Qualitätssteigerung. So auch dieses Mal, „Vol. 3: The Subliminal Verses“ ist ganz einfach ein Knaller.
„Prelude 3.0“ ist die Ruhe vor dem Sturm, psychedelischer 6/8-Beat leitet ins Gewitter ein, um bei „The Blister Exists“ die Kühe fliegen zu lassen. Rhythmus und Aggression in Reinnatur, meine Fresse. Bei „Three Nil“ oder „Opium Of The People“ lässt man wieder mal durchblicken, dass man auch härteren Richtungen wie jenen des Black und Death Metal nicht abgeneigt ist, was sich in Blast Beat-Infernos und ultrafiesem Riffing manifestiert. Schon eigenartig, was sich eine „Kommerz“-Band alles leisten kann?! Was sagt uns das? SLIPKNOT machen einfach alles, was sie wollen, es kommt trotzdem an und darf gespielt werden.
Diejenigen, die im Vorfeld Wind vom teilweise neuen Vox-Stil von Corey Taylor bekommen haben, wurden spätestens an dieser Stelle beruhigt, dass nach wie vor 100 Prozent SLIPKNOT in „Vol. 3“ zu hören ist. Die melodiösen Parts fügen sich nahtlos in die brutale Grundstruktur ein (sowohl instrumental als auch gesanglich), ohne aufgesetzt oder nach Pflichterfüllung zu klingen. Viele Bands versuchen das, SLIPKNOT schaffen es. Neu sind freilich die Schnulzen wie zum Beispiel „Circle“ oder „Vermilion Pt. 2“: Ob diese jetzt auf ein SLIPKNOT-Album passen oder nicht, sei jedem selbst überlassen, ich finde Ja, gerade weil auch diese Titel auf irgendeine Weise das typische Feeling dieser Gruppe inne hat, man stelle sich ein tragisches Ende eines Horror-Thrillers vor. Das wäre die Filmmusik dazu. Aber natürlich dürfen auch die abgehackten Stop-and-Go-Schubriffs nicht fehlen, die kaum wie etwas anderes den Stil dieser Ausnahmeband prägen. Drummer Joey liefert natürlich wieder das dafür notwendige virtuose und innovative Drumming, das in Summe meiner Meinung nach die Rhythmus-Sektion von SLIPKNOT zur derzeit stärksten in diesem Bereich avancieren lässt.
70 Prozent der Songs auf „Vol. 3“ sind absolute Spitzenklasse, ein bis zwei (für SLIPKNOT-Verhältnisse) Aussetzer gibt es, der Rest ist sehr gut. Was will man mehr? Für die Aussetzer gibt es ’nen Punkt Abzug, für das wieder einmal genial gestaltete Artwork ’nen halben Punkt drauf. Ausgezeichneter Erfolg, setzen!
Autor: Hansi
Tracklist „Vol. 3: (The Subliminal Verses)“:
1. Prelude 3.0
2. The Blister Exists
3. Three Nil
4. Duality
5. Opium Of The People
6. Circle
7. Welcome
8. Vermilion
9. Pulse Of The Maggots
10. Before I Forget
11. Vermilion Pt. 2
12. The Nameless
13. The Virus Of Life
14. Danger – Keep Away
Gesamtspielzeit: 60:17