Buried In Oblivion
(Progressive Metal | Death Metal)
Label: Century Media
Format: (LP)
Release: 10.02.2004
INTO ETERNITY, die – und ich schäme mich ohnedies dafür – bisher unbemerkt an mir vorbeigingen, bringen mit „Buried In Oblivion“ bereits ihr drittes Machwerk auf den Markt.
Die Band, die aus Kanada kommt, bestätigt wieder einmal, dass dieses Land, sträflich unterschätzt, an einer äußerst unbekannten Stelle der metallischen Weltkarte angesiedelt ist. Vergegenwärtigt man sich hingegen, dass die Avantgarde-Thrasher VOIVOD, die hoch angesagten Brutalo-Deather KATAKLYSM sowie Hi-Tech Partien wie CRYPTOPSY oder QUO VADIS aus Kanada kommen, so sollte sich diese Ansicht schnell relativieren.
An die beiden letztgenannten Bands schließen INTO ETERNITY stilistisch an, wenn auch nicht derart brachial wie CRYPTOPSY. Ein wenig wie die Kollegen QUO VADIS spielen INTO ETERNITY eine wahnwitzige Stilmischung, die sich nicht im geringsten mittels „klingt wie“ tot schlagen lässt, aber stellenweise an DEATH, ICED EARTH und MESHUGGAH erinnert. Technisch auf höchstem Level angesiedelt, so glänzt das ganze Album von Anfang bis Ende mit höchst abwechslungsreichen, niveauvollen Kompositionen. Besonders hervorhebenswert scheint mir, dass ein Blick auf die Bandhomepage darüber Auskunft gibt dass jedes Member in irgendeiner Weise an den Vocals beteiligt ist. Was heraussticht sind die überragenden, engelsgleichen, cleanen Vocals von Gitarrist Tim Roth, deren Einsätze die bereits mehr als überzeugenden Songs um ein paar weitere Klassen zu verbessern mögen. Der nicht zu unterschätzende Vorteil, den der Abwechslungsreichtum mit sich bringt, ist die Tatsache, dass INTO ETERNITY durch die Mischung von Prog und Death Metal immer Abwechslung hinbringen können, wo sich Bands, die sich nur in einem der beiden Stile bewegen, zwangsläufig dazu tendieren langweilig zu werden.
Ich verteile die Höchstpunktezahl bekanntlich äußerst selten, da nur in seltenen Fällen alle Kriterien absolut erfüllt sind. Nun tritt dieser seltene Fall ein, der nach der Höchstbewertung schreit. Nicht nur echt gute, sondern großartige und vor allem von Originalität erfüllte Songs, gepaart mit hoher Abwechslung sowie ordentlichen instrumentellen Skills in ein angemessenes Soundgewand verpackt. Was will man mehr? Ich lege euch diese CD schwer ans Herz, da sie nicht nur das Beste ist, was mir seit langem an Promomaterial hereingeflattert ist, sondern da es hier eine noch verhältnismäßig unbekannte Band verdient, ein größeres Publikum zu bekommen.
Tracklist „Buried In Oblivion“:
1. Splintered Visions
2. Embraced By Desolation
3. Three Dimensional Aperture
4. Beginning Of The End
5. Point Of Uncertainty
6. Spiralling Into Depression
7. Isolation
8. Buried In Oblivion
9. Black Sea Of Agony
10. Morose Seclusion
Gesamtspielzeit: 44:49