Command To Charge
(Melodic Death Metal | Celtic Metal)
Label: Armageddon Music
Format: (LP)
Release: 25.04.2005
Now lies in my hands
I read the lines, realize the signs
how the story ends“A Runic Rhyme
Mit „Command To Charge“ veröffentlicht die Deutsche Formation SUIDAKRA ihr bereits siebentes Album, das für mich eine ziemlich zwiespältige Angelegenheit darstellt. Die elf enthaltenen Songs bieten eine eigenständige Mischung aus Death Metal, Rock und folkigen Passagen, die durch aggressiven und cleanen Gesang verfeinert werden.
Als Opener fungiert „Decibel Dance“, das auch gleich einmal die Stärken der Truppe aufzeigt, nämlich ein glückliches Händchen für Harmonien und Variabilität innerhalb der Songs. Die Gitarrenarbeit und der wechselnde Gesang harmonieren hier sehr gut und so ist einiges zu erwarten. Mit „C14 Measured by Infinity“ geht es vielversprechend weiter und der Track kann im Großen und Ganzen überzeugen, doch zeigt er auch schon die große Schwäche des Albums auf. Das härtere Riffing kommt bei Zeiten einfach zu einfallslos über die Boxen und erinnert teilweise mehr an eine Band im Demostadium als an ein Release nach zehnjährigem Bandbestehen. Song Nummer drei, „Haughs Of Cromdale“ stimmt mit ruhigen Bag Pipe-Tönen auf das mit dominierender Gitarrenwand startende „The Alliance“ ein, das wie das ganze Album mal positiv, mal negativ überrascht. Die Akustiktracks „A Runic Rhyme“ und „Gathered In Fear“, welches stilistisch durchaus auch als BLIND GUARDIAN Ballade durchgeht, sowie das instrumentale „Dead Man’s Reel“ zeigen wo die Stärken der Band liegen, nämlich in den ruhigeren bzw. melodischen Klängen und dem cleanen Gesang von Gitarrist Matthias, der auf ganzer Linie überzeugen kann. „The End Beyond Me“ beendet schließlich dieses durchaus gelungene Album, doch hätten einige der Songs durch ausgefeilteres Riffing noch besser werden können. Auch der Sound des doch gut produzierten Albums will nicht immer so recht mit den Songs harmonieren. Auch an dieser Stelle wäre noch etwas herauszuholen gewesen. Als Zugabe gibt es noch zwei Livevideos, in welchen man sich auch gleich über die Livequalitäten überzeugen kann.
Zusammenfassend: SUIDAKRA sind zu professionell um unscheinbar zu bleiben, aber zu unscheinbar, um in der oberen Liga mitzuspielen. Die melodischen und akustischen Passagen stehen der Band sehr gut zu Gesicht, umso mehr schmälern die, doch zu oft in nervendes 0815-Riffing abgleitenden, härteren Momente den Gesamteindruck des Albums und so kann man der Band nur wünschen in der heutigen Veröffentlichungsflut nicht unterzugehen. Unterm Strich überwiegt dann doch die Qualität von „Command To Charge“ und SUIDAKRA haben sich in ihrer zehnjährigen Bandgeschichte eine Fanschar erarbeitet, die sie wohl auch mit diesem Release nicht enttäuschen werden…Und einem jeden kann man es eben auch nicht recht machen.
Tracklist „Command To Charge“:
1. Decibel Dance
2. C14_Measured By Infinity
3. Haughs Of Cromdale
4. The Alliance
5. A Runic Rhyme
6. Second Skin
7. Reap The Storm
8. Gathered In Fear
9. A Strange Perfection
10. Dead Man’s Reel (Instrumental)
11. The End Beyond Me
Gesamtspielzeit: 48:54