Jens Rydén ist draußen, Basser Olivius ans Mikro verfrachtet, doch NAGLFAR beweisen mit „Pariah“ eindeutig, dass sie es immer noch können. Mehr noch, denn obwohl die Vorgängeralben „Sheol“ und „Diabolical“ nicht zu verachten waren, ist „Pariah“ doch noch um ein Eck besser und verweist auf das gefeierte Debut „Vittra“.
Obwohl NAGLFAR durchaus gerne in hymnischen Pathos verfallen, dominieren Aggression und eine frostige Grundstimmung, die die Band, obwohl freilich keine wirklich true Black Metal-Truppe mehr, erfrischend wütend und bitter wirken lässt. Dabei geht es aber stets sehr melodisch zu, wobei ich mich mehr als nur einmal an Jon Nödtveidts DISSECTION erinnert fühle. Wie bei besagter Kultband hat auch NAGLFARs Gitarrenarbeit auf „Pariah“ einen apokalyptischen und pechschwarzen, aber auch sehr feinfühligen Charakter.
Produktion und instrumentale Fähigkeiten sind zudem nicht zu verachten, vielmehr von erfreulich hohem Niveau. Damit rundet sich „Pariah“ zu einem herausragenden Release ab, der von Freunden des melodischen Black Metal nicht verschmäht werden sollte.
Tracklist „Pariah“:
1. Proclamation
2. A Soarm Of Plagues
3. Spoken Words Of Venom
4. The Murder Manifesto
5. Revelations Carved In Flesh
6. And The World Shall Be Your Grave
7. The Perpefual Horrors
8. Carnal Scorn & Spiritual Malice
Gesamtspielzeit: 39:00