Nichts anderes hätte ich mir vom Meistersänger Jorn Lande erwartet als ein Album der Oberliga. Und so habe ich es auch bekommen. Aber dennoch bin ich etwas enttäuscht, denn erstens hat er den Job bei MASTERPLAN quittiert (meine Trauer darüber passt hier aber nicht ins Review) und zweitens klingt das vorliegende Album aber sowas nach „typisch Jorn Lande“, das man schon fast sagen könnte „der Typ kopiert sich selbst“. Etwa in der Art „The Duke“ = „Out To Every Nation Part 2″…
Tja, und dann gibt es noch die Komponente die mir am Meisten Kopfzerbrechen bereitet. Und dies wäre das Tempo der Songs. Da tritt der Norweger aus der Region Telemark (Skispringern sagt das sicher was!) aber ganz gewaltig auf die Bremse. Nein, Balladen sucht man vergebens, aber die Songs, mit Ausnahme von „Stormcrow“ das etwas flotter ausgefallen ist, haben mit „hektischen“ Bewegungen nichts am Hut. Ganz gemütlich, dafür aber ordentlich groovend…und Herr Lande kann ganz toll seine Stimme, meiner Meinung nach eine der besten Rockröhren, einsetzen um eine prickelnde Stimmung zu erzeugen.
Mit „Are You Ready“ wird noch ein Phil Lynott-Cover im positiven Sinne verwurschtelt und den Abschluss bildet eine neue Version des Titeltracks seines ersten Solo-Albums „Starfire“. Ist zwar ganz nett und birgt manche Überraschung (so wie auch alle anderen Songs ihre „Überraschungen“ nur durch mehrmaliges Hören preisgeben), aber auf meiner Beerdigung läuft trotzdem die Originalversion!
Fazit: Ein Meisterwerk, vielleicht aber etwas zu langsam!
Tracklist „The Duke“:
1. We Brought The Angels Down
2. Blacksong
3. Stormcrow
4. End Of Time
5. Duke Of Love
6. Burning Chains
7. After The Dying
8. Midnight Nadness
9. Are You Ready
10. Starfire
Gesamtspielzeit: 44:30
