AFTER ALL - Cult Of Sin
AFTER ALL
Cult Of Sin
(Thrash Metal)

 


Label: Dockyard1
Format: (LP)

Release: 2009


„Cult Of Sin“ – die neue Platte der belgischen Thrasher vereint satte Speedriffs à la SLAYER mit ebenso stimmigen, als auch melodischen Ausflügen in Gebiete jenseits des Standard-Thrashs. Schon früher konnten sich die 5 Herren durch Tourneen mit unter Anderem DESTRUCTION, CANDLEMASS, KING DIAMOND oder ANTHRAX in der europäischen Metalszene behaupten. Mit „Cult Of Sin“ könnte ihr Bekanntheitsgrad durchaus weiter wachsen. Denn den Vergleich mit alten Thrasgrößen, wie die eben genannten ANTHRAX, SLAYER oder KREATOR brauchen AFTER ALL bestimmt nicht zu scheuen.

Da wird gerifft, gegröhlt und gebangt was das Zeug hält. Schnelle Doublebasseinlagen und starke Gitarrenduelle sind hier an der Tagesordnung. Denn riffstark sind Dries (nicht Jean-Claude) Van Damme und Christophe Depree allemal. Kultverdächtige Rhythmusgitarrenarbeit aber auch melodische Parts, mit dem gewissen modernen Sound im Schlepptau, lassen das Herz eines jeden Axtschwingers höher schlagen. Ebenfalls wunderbar authentisch klingen Piet Focroul’s Vocals: Hätte sich JOE COCKER je in die Welt des Metals verirrt, dann hätte er bestimmt so geklungen, wie es dieser hammerstarke Typ tut! Mystisch, tief und vor allem sehr kräftig sind nur wenige Attribute, die Focroul’s Stimmbänder hervorbringen. Außerdem sind nahezu alle Refrains auf den bestimmten „Mitgröhlfaktor“ abgerichtet, der besonders live für jede Menge Zündstoff sorgen sollte. Auffallend ist – glaubt man zumindest den Tracktiteln und diversen Lyrics – die etwas feindlich gesinnte Haltung gegenüber der sowieso sehr gerne thematisierten Religion. In wie fern hier ein gewisses Klischeedenken am Werk war sei einmal dahingestellt.

Leider bleibt bei all der Klopperei und Aggression etwas auf der Strecke: Die Abwechslung. Klar kommen viele gute Thrashmetalwerke ohne große Variationen aus, aber auf „Cult Of Sin“ wäre etwas mehr Reichtum an Verschiedenem sicher nicht verkehrt gewesen, was vielleicht dadurch zu erklären wäre, dass das Album etwas zu überladen ist. Zwei bis drei Tracks weniger hätten bestimmt nicht geschadet und somit die Spreu vom Weizen getrennt.

Dennoch ein im Großen und Ganzen sehr gutes Album, dass durch eine authentisch wirkende aber ebenso glasklare Produktion von Soundguru Dan Swanö (arbeitete u.a. mit MARDUK, DISSECTION und DARK FUNERAL) glänzt. Auf jeden Fall kein Fehler sich dieses starke Werk einmal anzuhören.

 


Tracklist „Cult Of Sin“:
1. Another False Prophecy
2. My Own Sacrifice
3. Scars Of My Actions
4. Betrayed By The Gods
5. Devastation Done
6. End Of Your World
7. Land Of Sin
8. Doomsday Elegy (2012)
9. Embracing Eternity
10. Hollow State
11. Release
12. Holy Diver
Gesamtspielzeit: 48:36

 


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7.5
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