Tales Of Tragedy
(Power Metal)
Label: Limb Music
Format: (LP)
Release: 2010
Schon das Debüt der Zyprioten WINTERS VERGE wusste mir gut zu gefallen, denn der Power Metal, den die Band fabriziert klingt, trotz nicht allzu großen Innovationen durchwegs gelungen und bereitet sehr viel Freude. Einen großen Beitrag zu dieser Tatsache leisten die schönen Melodien, die sofort ins Ohr gehen und dort unweigerlich zünden.
Es hat sich zwar nicht sonderlich viel zum Vorgänger namens „Eternal Damnation“ geändert, doch der Sound wurde ausgebaut und durch viele kleine Details erweitert. Auch das Sounddefizit wurde souverän gelöst und so tönt „Tales Of Tragedy“ transparent und druckvoll aus den Boxen. Die Songs schwenken wieder zwischen schnellen Ohrwürmern wie dem heftigen „I Swear Revenge“, oder dem gallopierenden „Dark Entries“ und getragenen Power Metal Nummern, zu denen das melodieverliebte „The Captain’s Log“, sowie das mit starkem Chorus versehene „Madness Once Called Love“ zählen. Die Keyboards sind zwar fast allgegenwärtig, doch wirken sie nie aufdringlich und lassen auch der Gitarre genügend Freiraum, so entsteht eine dichte Atmosphäre und eine gewisse Dramatik.
Man mag sich jetzt trotzdem fragen, wie denn Power Metal aus Zypern klingt und ich kann hier nur einen großen Sprung in Richtung Finnland machen, denn beispielsweise CELESTY und allem voran DREAMTALE ähneln sich dem Stile von WINTERS VERGE an vielen Ecken. Die Songs leben allesamt von den gelungenen Melodien, die sehr viel Dramatik und Atmosphäre erzeugen, was auch den Nebeneffekt hat, dass die Songs nicht mehr so fröhlich klingen, wie es zuvor der Fall war, und natürlich den überaus eingängigen Refrains, bei denen Fronter George beim austüfteln der Gesangslinien ganze Arbeit geleistet hat. Natürlich darf neben den powervollen Tracks eine obligatorische Ballade nicht fehlen, die in Form von „For Those Who Are Gone“ perfekt in das Gesamtbild passt.
Trotz der straighten Power Metal Ausrichtung und den Ähnlichkeiten zu den genannten Bands sowie zu SONATA ARCTICA oder STRATOVARIUS, können WINTERS VERGE auf „Tales Of Tragedy“ stolz sein, denn das Teil hat so ziemlich alles, was der geneigte Fan dieser Musikrichtung braucht und dank der Melodien und Spielereien im Sound gibt es reichlich viel zu entdecken. Macht einfach Spaß diese Scheibe!
Tracklist „Tales Of Tragedy“:
1. World Of Lies
2. Old Man’s Wish
3. I Swear Revenge
4. Fo Those Who Are Gone
5. The Captain’s Log
6. Envy
7. Dark Entries
8. Madness Once Called Love
9. Tomorrow’s Dawn
10. Reflection Of The Past
11. Curse Of Time
Gesamtspielzeit: 53:23
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