WINTERS VERGE - IV
WINTERS VERGE
IV
(Power Metal)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 2015


Die aus Zypern stammenden Power Metaller WINTERS VERGE liefern mit dem schlicht „IV“ betitelten Werk ihr, wie der Titel schon sagt – wenn man „Another Life… Another End“ nicht mitzählt – viertes Werk in gut zehn Jahren. Die Inselbewohner steigerten sich von Album zu Album und haben vor gut drei Jahren mit „Beyond Vengance“ ihren bisherigen Zenit erreicht.

Mit „IV“ kündigen die Zyprioten als ihr bisher direktestes und härtestes Album an, ohne aber den gewohnten Bombast zu vernachlässigen. Grundsätzlich stimmt das auch so, denn bei „Forsaken, Damned… Alone“ und „Father´s Vow“ braten die beiden Gitarristen Andreas Kopriva und Harry Pari uns gleich ein paar fette Riffs um die Ohren, während im Hintergrund Keyboards für eine dichte Atmosphäre sorgen. Fronter George Charalambous bleibt dabei immer schön in angenehm mittleren Bereich mit seiner Stimme, was zum Gesamtsound passt. In „Break Down The Walls“ geht man weniger direkt zur Sache, stampft sich eher durch den Song und bietet einen hymnischen Refrain zum Mitträllern.

Warum man dieses Album nun im DIY-Stil veröffentlicht, erschließt sich mir zwar nicht, doch das dürfte sich aufs Budget ausgewirkt haben, denn anstatt R.D. Liapakis wieder ins Boot zu holen, übernahm die Band die Tätigkeit des Produzenten selbst. Der Sound von „IV“ geht zwar absolut in Ordnung, doch „Beyond Vengeance“ klang dennoch eine Spur professioneller. Das soll aber den Hörspaß nicht beeinträchtigen, denn die flotten Brecher und eingängigen Hymnen von WINTERS VERGE funktionieren auch so wunderbar und bieten einen mehr als soliden Hörspaß für Power Metal Fans. Wirklich viel verändert hat sich also im Hause WINTERS VERGE nicht, doch manchmal treibt es die Band mit so manchem Experiment zu weit, wie dem konfusen Zwischenteil in „I Am One“, die dann doch irritieren. Gegen Ende sorgt noch die True Metal Hymne „Reborn At Dawn“ und das überlange Epos „Call From The Deep“ für Hochgefühl bei Genrefans, während KENNY LOGGINS´ „Danger Zone“ noch für einen Schmunzler gut ist.

„IV“ erreicht nicht ganz das Niveau des Vorgängers, was daran liegen mag, dass das Album trotz härterer Herangehensweise an manchen Stellen etwas zu kantig und sogar zerfahren wirkt. Wer die Vorgänger mochte, wird aber auf jeden Fall am vierten Werk der Herren aus Zypern Gefallen finden.

 

 


Tracklist „IV“:
1. Forsaken, Damned… Alone
2. Father´s Vow
3. Break Down The Walls
4. Nightmare On Tracks
5. legacy Of One
6. Tears From A Glass Eye
7. We´re Dust
8. Iam One
9. Reborn At Dawn
10. Call From The Depp
11. Danger Zone (KENNY LOGGINS)
Gesamtspielzeit: 54:36

 


Band-Links:

IV

WINTERS VERGE - Eternal Damnation
WINTERS VERGE – IV
7
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