Beyond Vengeance
(Power Metal)
Label: Massacre Records
Format: (LP)
Release: 2012
Die Herren von WINTERS VERGE aus Zypern liefern in beständigen Abständen sehr gute und abwechslungsreiche Power Metal Alben, die mir bisher immer sehr gut gefielen. Die beiden bisher veröffentlichten Werke „Eternal Damnation“ und „Tales Of Tragedy“ konnten zwar keine Innovationspreise gewinnen, doch schafften es WINTERS VERGE sich ihren eigenen und mittlerweile unverkennbaren Sound zu schaffen. Mit dem dritten Werke „Beyond Vengeance“ geht man konstant den eingeschlagenen Weg weiter und baut den Stil noch etwas weiter aus.
Man beginnt mit „Cunning Lullabies“, das eine sehr dichte Atmosphäre auffährt und zwischen düsterem Power Metal und fröhlichem Melodic Metal schwankt. Die Keyboards ziehen die Fäden im Hintergrund, lassen aber die Gitarren den Ton angeben. Sänger George Charalambous, der neben Keyboarder Stefanos Psillides das letzte noch in der Band überlebende Gründungsmitglied darstellt, fällt auch hier sofort durch sein markantes und eher untypisches Organ positiv auf. WINTERS VERGE haben ein Gespür für hängen bleibende Melodien und tolle Hooklines und so bleiben Songs wie das leicht bombastische „Paper Is Blank“ oder das düster-heftige „Dying“ sehr schnell im Ohr hängen. Das liegt aber nicht nur an den gelungenen Leads und schönen Keyboardmelodien, sondern auch an den eindringlichen Refrains, die man bereits seit dem Debüt von den Zyprioten kennt. Auch die intensive Akustik-Ballade „One Last Night“ gefällt auf Anhieb und geht direkt unter die Haut. Auch wenn man um der Dynamik willen immer mal wieder das Tempo drosselt, bewegt man sich meist in schnelleren Regionen und so kann man viele Song getrost als echte Power Metal Hymnen bezeichnen, die aber sehr viele Melodic Metal Elemente in sich tragen.
Wie man vielleicht weiß, hatten WINTERS VERGE bereits bei ihrem Debüt MYSTIC PROPHECY Fronter R.D. Liapakis als Produzenten. Das ist auch auf „Beyond Vengeance“ nicht anders, aber neu ist, dass man sich den Mann gleich als Gastsänger an Bord geholt hat. Wahrscheinlich nicht zufällig ist genau der Song auf dem Lia sich ein Duett mit George liefert der härteste des Albums und weist somit Parallelen zu seiner eigenen Band auf. Erwähnt werden sollte vielleicht auch noch „Semeni“, der nicht nur der längste, sondern auch der progressivste Song des Albums ist. Einen schlechten Song sucht man sowieso vergeblich.
WINTERS VERGE gehen, wie gesagt konstant ihren Weg weiter, können nochmal einen kleinen Sprung nach vorne machen und können auf „Beyond Vengeance“ stolz sein. Das Album hat alles, was eine CD dieses Genres braucht.
Tracklist „Beyond Vengeance“:
1. Cunning Lullabies
2. Paper Is Blank
3. Unto The Darkness
4. Not Without A Fight
5. Bleeding Heart
6. Dying
7. One Last Night
8. Threads Of My Life
9. Angels Of Babylon
10. Semeni
11. A Dream For A Dream
Gesamtspielzeit: 53:01
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