PAPA ROACH - The Connection
PAPA ROACH
The Connection
(Alternative Metal)

 


Label: Eleven Seven
Format: (LP)

Release: 2012


PAPA ROACH machten es einem in den letzten 3 Jahren etwas schwer. Man wusste nicht genau was man von der Combo, die’s ja jetzt schon viele, viele Jahre gibt, halten soll. „Metamorphosis“ war schon lang nicht mehr der Rap/Metal Stil, mit dem die Jungs bekannt geworden waren, das Album war trotz des Stilbruchs aber immer noch gerne zu hören, und die Qualität stimmte. Danach kam „Time For Annihilation“ mit 5 neuen Songs und man ahnte gutes. Jetzt ist endlich wieder ein echtes full-length Album am Start und man kann sich sicher sein:

„Still Swinging“ hat Groove, etwas Rap und den PAPA-ROACH-typischen Hauch Depression. Der James Michael Mix wartet außerdem mit coolen Dubstep Elementen auf, Scheuklappen runter und es passt auch durchaus gut dazu. Jedoch ahnt man schon was im Laufe des Albums bestätigt wird: PAPA ROACH wollen dazugehören. „Where Did The Angels Go“ hätte potential, die Metalriffs passen gut zu den elektronischen Sounds im Hintergrund, leider ist der einfallslose Chorus nicht kreativ genug. „Silence Is The Enemy“ glänzt sogar mit passender Autotunage/Rock Koexistenz. Einer der besseren Songs, der im gesunden Mittelmaß zu Hause ist. Die selbe gute Symbiose findet sich auf „Before I Die“ und „Wish You Never Met Me“, leider ebenso nur das Mittelmaß. „Give Me Back My Life“ plätschert am Hörer vorbei, ohne Spuren zu hinterlassen, „Breathe You In“ ist wieder mehr straight in Richtung Rock, meint es auch gut, vor allem Tony Palermo versucht mit seiner Schlagzeugarbeit etwas mehr Pepp reinzubringen, schafft es jedoch ebenfalls nicht in besonders erwähnenswerte Gefilde aufzusteigen. Der Mittelteil des Albums ist größtenteils einfallslos und man wünscht sich angesichts der 13 halbgaren Songs doch wenigstens weniger, jedoch qualitativere Songs wie auf der Vorgänger EP „Time For Annihilation“. „Won’t Let Up“ treibt die Langeweile an ihren Höhepunkt, vorhersehbare Songstruktur, einfallslose Gitarrenarbeit, fader Refrain. „As Far As I Remember“ knüpft da nahtlos an und trägt als letzter Song den schläfrigen Hörer ins Traumland – wo PAPA ROACH noch gute Songs geschrieben haben.

Was passiert also auf „The Connection“? Die Band springt auf den Mode-Truck auf. Was auch immer gerade angesagt ist, PAPA ROACH macht’s mit. Damals, im Jahre 2000 war der NuMetal gerade das nächste große Ding, natürlich waren die Kalifornier mit ihren Rapelementen da ganz vorne mit dabei, danach kam das Vakuum, Rockbands wurden softer, melancholischer, düsterer. PAPA ROACH passten sich langsam bis hin zu „Metamorphosis“ (2009) an. „Time For Annihilation“ (2010) – 5 neue Songs, die allesamt gut waren und die Band doch in etwas eigenständigerem Licht zeigte, weckte Hoffnung, doch „The Connection“ bestätigte es für viele: PAPA ROACH sind für viele keine gute Band mehr.

Zur Betonung: Die elektronischen Elemente sind cool, passen mit dem CD Artwork auch gut zum Gesamtkonzept, wenn die Songs aber trotzdem einfach nicht gut genug sind, hilft auch das nichts.


Tracklist „The Connection“:
1. Engage
2. Still Swingin: Where Did The Angels Go
3. Silence Is The Enemy
4. Before I Die
5. Wish You Never Met Me
6. Give Me Back My Life
7. Breathe You In
8. Leader Of The Broken Hearts
9. Not That Beautiful
10. Walking Dead
11. Won’t Let Up
12. As Far As I Remember
Gesamtspielzeit: 45:39


www.paparoach.com

 

PAPA ROACH - LoveHatetragedy
PAPA ROACH – The Connection
LineUp:
Jacoby Shaddix
Jerry Horton
Tobin Esperance
Tony Palermo
4
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