SOUNDCHASER - A New Awakening

SOUNDCHASER
A New Awakening
(Power Metal)

 

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Label: DIY
Format: (LP)

Release: 2012

Wie ich in meinem Live-Bericht zu SOUNDCHASER, die ich in Teneriffa zufällig live erleben durfte, mehrmals betonte, war ich schlichtweg überwältigt von deren Qualität. Sowohl als Cover-Band von Legenden wie MEGADETH, METALLICA, DREAM THEATER oder CREAM, als auch als Songwriter eigener Songs, überzeugten sie mich auf ganzer Linie. Da war für mich klar, dass ich deren Debüt „A New Awakening“ aus dem Jahr 2009 brauchte. Da sich die sympathische Band, die sich aus drei Südamerikanern zusammensetzt in der Pause auch zum Plauschen hinreißen ließ, legte ich mir diese auch gleich zu.

So versüßte mir diese geniale Platte meine Heimreise vom Urlaub. SOUNDCHASER haben sich den Namen bei RAGE und deren gleichnamigen Veröffentlichung entliehen, zeigen aber nicht sehr viele Gemeinsamkeiten auf dem Debüt. Nach einem kurzen gesprochenen Intro steigt man mit der UpTempo Power Metal Hymne „A New Awakening“ ein, welches gleich das Können der Band zeigt und Marcos als grandiosen Sänger outet. Der Mann hat seine Tonlage auf jeden Fall fest im Griff. Das folgende „Karma“ geht da schon in eine etwas andere Richtung und erinnert Anfangs etwas an die atmosphärischen „…And Justice For All“ Zeiten von METALLICA. Das moderne „Here & Now“ gefällt durch druckvolles Riffing und dynamische Rhythmik, bis „Follow Me“ als erstes ganz großes Highlight aus den Boxen wummert. Eine zeitgemäße Power Metal Hymne, die GAMMA RAY und Co. um nichts nach steht. Knackige Riffs, zahllose Hooklines, schöne Melodien und ein Chorus zum Niederknien bereiten viel Freude. Hier kommt in der Strophe doch eine Spur RAGE durch, während im Refrain eher HELLOWEEN-artige Gesangslinien regieren. Das Ganze wird aber durch „Confrontation“ – mein absoluter Lieblingshit – getoppt. Ein sehr gelungenes Intro mit einem enormen Spannungsbogen, erzeugt durch Keyboards leitet den Song ein, bis die Doublebass und starkes Riffing á la MEGADETH einsetzen. Die Bridge lässt schon Großartiges Vermuten, doch der Refrain topt alles bisher gehörte und macht richtig süchtig.

„Shadows“ ist im Anschluss wieder etwas erdiger ausgefallen, geht aber genauso schnell ins Ohr, während „Human Again“ mit einer unerwarteten Heftigkeit daher kommt – Hypnotisierende Riffs und Growls inklusive. „Faster Than Light“ wird seinem Namen mehr als Gerecht und sorgt als schnellste Nummer des Albums für den nötigen Headbang Faktor, bis zum Schluss „Get Out Of My Way“ nochmal Thrash Metal Elemente hervorbringt.

SOUNDCHASER sind für mich die Entdeckung der letzten Jahre. Abwechslungsreich, professionell und ambitioniert gehen die Wahl-Kanarier an ihre Arbeit heran und lassen den Hörer spüren, dass sie lieben und leben, was sie machen. Wenn SOUNDCHASER mit ihrem zweiten Album, das übrigens dieses Jahr noch fertiggestellt werden soll, keinen Deal an Land ziehen, dann darf die Welt am 21. Dezember getrost untergehen.