Nach 15 Jahren wird es Zeit ein Zwischenresümee zu ziehen, dachten sich die deutschen Power Metal-Überflieger FREEDOM CALL und tun das nun auch mit einem Best Of, bestehend aus 18 Hits und Hymnen, sowie sechs speziellen Bonus Songs. Was soll man über die Band noch großartig sagen? Über 15 Jahre beliefern uns die Jungs um Chris Bay mit fröhlichem, teils kitschigen Power Metal, der einen immer wieder zum Lächeln bringt und ohne Ende Spaß macht. Tja, dafür lieben sie die Einen, und hassen sie die Anderen. Live sind FREEDOM CALL sowieso eine Macht!
Was finden wir also auf „Ages Of Light“? Natürlich alles, was wir von FREEDOM CALL erwarten und ein bisschen mehr. „We Are One“ vom Debüt, die geniale Bandhymne „Freedom Call“ vom Nachfolger „Crystal Empire“ oder “Land Of Light” sind heute sowieso nicht mehr aus einem Live-Set wegzudenken. Da tun sich die Jungs natürlich schwer auch neue Highlights zu spielen, bzw. auf dieses Best-Of zu pressen. Aber „Rockstars“, das poppige „Hero On Video“ oder „Thunder God“ haben durchaus ihre Berechtigung dabei zu sein. Auch wenn Chris und Co. hier absolut starke Kost, die sehr abwechslungsreich gestaltet wurde, bieten, so fehlen mir doch einige Perlen wie „Pharao“, „United Alliance“ oder „The Quest“ – vor allem das letzte gehört zu den absoluten Höhepunkten der Bandgeschichte. Aber gut, das sieht wohl jeder etwas anders und FC haben sich hier eher auf die eingängigeren Songs beschränkt. Von „Metal Invasion“ und „A Perfect Day“ gibt es Live-Versionen, während die zweite Disc etwas ganz besonderes darstellt.
Gut, man möge von Remixes bzw. Neuaufnahmen von Songs halten was man will, aber bei FREEDOM CALL kann ich nicht anders als zu grinsen. Hat man doch aus „Rockin Radio“ einen Rockabilly Song gemacht, „Metal Invasion“ wurde zum Folksong vergewaltigt, während „Mr. Evil“ auf grausamste Weise zum Reggea verdonnert wurde. Gut, manches davon ist nur schwer erträglich und fast etwas wie ein Vergreifen am Denkmalschutz – doch kann man FREEDOM CALL für solche Aktionen einfach nicht böse sein. Sie machen einfach ihr Ding, wie es ihnen gefällt und das liebe ich so an dieser Band. So kann „Hero On Video“ auch als Ska-Version durchgehen und der Speed Metal Hit „Age Of The Phoenix“ wurde in sogenanntes Power Swing-Gewand gepackt. Zum Abschluss gibt es mit „Freedom Call“ noch Lagerfeuer-Atmosphäre.
Somit ist „Ages Of Light“ sowohl für Quereinsteiger, als auch für Fans und Sammler einen Kauf wert. Hier gilt eine klare Kaufempfehlung für beide Sparten. FREEDOM CALL haben sich eure Zuneigung mehr als verdient.
Tracklist „Ages Of Light“:
1. We Are One
2. Tears Falling
3. Freedom Call
4. Farewell
5. Metal Invasion (Live)
6. Warriors
7. Land Of Light
8. Hunting High & Low
9. Mr. Evil
10. Far Away
11. Blackened Sun
12. Thunder God
13. Tears Of Babylon
14. A Perfect Day (Live)
15. Hero On Video
16. Power & Glory
17. Rockstars
18. Back Into The Land Of Light
19. Rockin` Radio (Killerbilly)
20. Metal Invasion (Metal Folk)
21. Mr. Evil (Melodic Reggae)
22. Hero On Video (Speed Ska)
23. Age Of The Phooenix (Power Swing)
24. Freedom Call (Camp Fire Strumming)
Gesamtspielzeit: 105:19