Through Our Darkest Days
(Progressive Metal | Melodic Death Metal)
Label: Napalm Records
Format: (LP)
Release: 2013
„Through Our Darkest Days” – ein wirklich passender Titel für das siebte Werk der dänischen Modern Metaller MERCENARY. In den letzten Jahren hat sich nämlich so einiges Negatives zugetragen im Staate Dänemark. Bereits 2006 verlor man Bassist und Screamer Kral. Doch René Pedersen sprang ein – die Ironie dabei – er ist einer der Hauptgründe, warum MERCENARY heute noch existiert. Als dann Ende 2009 die Gebrüder Sandagar (Sänger Mikkel betreibt heute ONE MACHINE und Keyboarder Morten ist mit den PRETTY MAIDS sehr erfolgreich) und Drummer Mike Park Nielsen auf einen Schlag gingen, war das Aus von MERCENARY eigentlich schon abzusehen.
Aber nein, die Gitarristen Martin Buus Pedersen und Jakob Mølbjerg haben gemeinsam mit René das Ruder in die Hand genommen, neue Mitglieder rekrutiert, den Sound umgekrempelt und kehrten 2011 lautstark mit „Metamorphosis“ zurück. Etwas mehr als zwei Jahre später geht man mit „Through Our Darkest Days“ beständig den neu eingeschlagenen Weg weiter. MERCENARY 2.0, wie ich sie gerne nennen, spielen noch viel straighteren Modern Metal und setzen vermehrt auf harte Melodic Death Metal Elemente und ließen dafür die progressive Sparte fast komplett fallen. Melodien gibt es aber dennoch nach wie vor zu Hauf und auch der eine oder andere ruhige Part findet seinen Platz auf dem Album. Der Wechselgesang von René ist gelungen wie eh und je. Die Screams sind heftig und brutal, während die cleanen Vocals melodisch, eingängig und mehrspurig aufgenommen wurden. Zwar kann er für mich persönlich Mikkel nicht zu 100% ersetzen, doch zu denen neuen, straighten MERCENARY passt er perfekt.
Ein paar Änderungen, Neuerungen und Überraschungen gibt es dann doch. „A Moment Of Clarity“ zum Beispiel hat ein paar Momente á la SOILWORK zu bieten, während „Dreamstate Machine“ sogar ein bisschen in Richtung melodischen Black Metal tendiert. Hervorheben kann man aber auch noch die brutale Dampfwalze „Welcome To Sickness“, das melodische „Starving Eyes“ welche musikalisch so einiges zu bieten haben. Aber auch das fast schon poppig anmutende „Holding On To Serenity“ ist äußerst interessant.
Wem das Nummer-Sicher Album „Metamorphosis“ gefallen hat, der wird sich über die Weiterentwicklung von MERCENARY sehr freuen, denn „Through Our Darkest Days“ ist mutiger, vielschichtiger und spannender als sein Vorgänger. Ein Album in Richtung „11 Dreams“ wird es zwar nicht mehr geben, aber mit diesem Werk gehen die Dänen absolut in die richtige Richtung.
Tracklist „Through Our Darkest Days“:
1. A New Dawn
2. Welcome To Sickness
3. Through Our Darkest Days
4. Dreamstate Machine
5. A Moment Of Clarity
6. Beyond This Night
7. Starving Eyes
8. Genreation Hate
9. Forever The Unknown
10. Holding On To Serenit
Gesamtspielzeit: 53:13
Band Links