Antilius: The King Of The Light
(Power Metal)
Label: Scarlet Records
Format: (LP)
Release: 2014
Gerade erst im vergangenen Jahr hauten die Italiener KALEDON ihr neuestes Werk „Altor: The King´s Blacksmith“ raus, da steht uns bereits der Nachfolger „Antilius: The King Of The Light“ ins Haus. Von einem Schnellschuss kann man aber sicher nicht reden, denn die Südländer bieten erneut mehr als eine Stunde episch angehauchten Power Metal aus dem Reich der Könige, Burgen, Kriege, Ruhm und Ehre.
So führen KALEDON nach dem Abschluss ihrer umfangreiche Konzeptstory „Legend Of The Forgotten Reign“ nun ihre neue Story, die sie auf dem Vorgänger starteten fort. Wer sich näher damit befassen möchte, kann neben den Texten auch gerne das detailreiche Konzept auf der Bandhomepage nachlesen. Klar, dass bei einem so großen konzeptionellen Projekt auch viel Abwechslung und Emotion von Nöten sind. Das schaffen KALEDON auch ganz gut, denn dank epischem Sound, gelungenen, teils progressiven Arrangements, weiblichen Gastvocals sowie einer guten Prise Dramatik wirkt KALEDONs Welt auch glaubwürdig und nachvollziehbar. Nach einem genretypischen Intro namens „In Aeternum“ startet das mittlerweile achte Werk mit zwei flotten aber verdammt melodischen Songs. Sowohl das kürzer gehaltene „The Calm Berfore The Storm“ als auch das spannungsgeladene „Friends Will Be Enemy“ besitzen einen fetten keyboardgetränkten Sound, knackiges Riffing, drückende Rhythmik und verdammt eingängige Refrains von Marco Palazzi, der seit 2007 das Mikro schwingt und ganz gute Arbeit leistet. Viele der Songs laufen nach ähnlichem Schema ab, versprühen aber ein anderes Feeling, so weiß man schnell ob man sich gerade in einer Schlacht befindet, es brenzlig wird, oder der eine oder andere Sieg gefeiert wird. Um die Dynamik aufrecht zu erhalten, kommt mit „Elisabeth“, auf dem Gastsängerin Angela di Vincenzo zu hören ist, auch bald die erste Ballade ins Spiel, ehe man mit „New Glory For The King“ voller Pathos und Chören die Doublebass wieder das Ruder übernehmen lässt. Zum Ende hin fahren die Männer dann nochmal alle Geschütze auf und bieten mit „The Fallen King“ ein dramatisches sowie überlanges Finale, das alles beinhaltet, was die Band ausmacht.
„Antilius: The King Of The Light“ ist spannend, verspielt, episch und geht gut ins Ohr. Wer auf italienischen Power Metal steht – und da muss unweigerlich der Name RHAPSODY fallen – der wird mit dem neuesten Streich von KALEDON sicher seine Freude haben. Große neue Akzente und Überraschungen liefern sich leider aber auch dieses Mal nicht.
Tracklist „Antilius: The King Of The Light“:
1. In Aeternum
2. The Calm Before The Storm
3. Friends Will Be Enemies
4. Elisabeth
5. New Glory For The Kingdom
6. The Party
7. The Evil Conquest
8. Light After Darkness
9. The Angry Vengeance
10. My Will
11. The Glorious Blessing
12. The Fallen King
Gesamtspielzeit: 64:19