Auch wenn Johnny Gioelis voluminöses Organ dank seiner Arbeit bei AXEL RUDI PELL eigentlich so ziemlich jedem Melodic Rock-Fan ein Begriff sein sollte, wissen wohl viele noch immer nicht, dass der Amerikaner (mit italienischen Wurzeln) gemeinsam mit seinem Bruder und Gitarristen Joey auch mit HARDLINE seit mittlerweile 25 Jahren unterwegs ist.
In unregelmäßigen Abständen veröffentlichten die Gebrüder immer wieder verdammt starke Alben. Daraus resultierte zuletzt „Danger Zone“ (2012). Nachdem Johnny dieses Jahr wieder mit ARP beschäftigt war und „Game Of Sins“ einsang, nahmen sich die Herren aber endlich wieder die Zeit um ein mehr als anständiges Stück Melodic Rock einzuspielen. „Human Nature“ zeigt die Band in Bestform. Grandiose sowie eingängige Melodien, tonnenweise Hooklines, griffige Riffs und verdammt starke Vocallines zeichnen das bisher fünfte Werk der Südländer aus. Zwar bewegen sich HARDLINE nach wie vor auf bekanntem Terrain und brechen nie aus dem Melodic Rock / AOR Sektor aus, beweisen aber mehrfach, dass sie innerhalb des Genres absolute Meister ihres Faches sind. Die Jungs verbinden ihre jahrelange Erfahrung mit einem guten Gespür für Melodien, Hooks und treibendem Songwriting. Das liegt aber nicht nur an den Gebrüdern Gioeli, denn auch Keyboarder und Produzent Alessio Del Vecchio ist dank sein Schaffen für JORN, SILENT FORCE oder VOODOO CIRCLE ein mehr als versierter Profi auf dem Gebiet und hebt den Sound von HARDLINE nochmal auf ein höheres Level.
Johnny selbst teaste das Album als das bisher härteste und modernste der Bandgeschichte an. Zu einem gewissen Grad stimmt das zwar, trotzdem lässt man den traditionellen Sound sowie das nötige Gefühl für Rock nie außer acht und liefert ein zeitgemäßes Werk, das Fans von HARDLINE oder generell des Melodic Rocks hier voll auf ihre Kosten kommen.
Tracklist „Human Nature“:
1. Where Will We Go From Here
2. Nobodys Fool
3. Human Nature
4. Trapped In Muddy Waters
5. Running On Empty
6. The World Is Falling Down
7. Take Me You Home
8. Where The Winds Blows
9. In The Dead Of The Night
10. United We Stand
11. Fighting The Battle
Gesamtspielzeit: 51:19