Die schwedischen Glam Rocker HARDCORE SUPERSTAR ziehen seit über 20 Jahren ihr Ding durch, lieferten stets anständige, oft sogar richtig starke Alben ab und wurden über die letzten Jahre auch immer metallischer. Da das Genre mittlerweile ausgenudelt war wie nur was, ging dann das letzte Werk „HCSS“ komplett an mir vorbei.
Doch nun steht Album Nummer acht namens „You Can’t Kill My Rock’n’Roll“ an und anscheinend sind die Schweden in irgendeinen Jungbrunnen gefallen. Nach wie vor halten die Nordmänner die Fahne, die einst Truppen wie RATT, DEF LEPPARD, POISON oder CINDERELLA hissten, weit in die Höhe und zelebrieren den Glam/Sleaze Rock mit einer Freude, die man fast spüren kann. So ballert „ADHD“ gleich energisch aus den Boxen, regt zum Abgehen und Mitsingen an und macht einfach Spaß. Auch Frontmann Jocke Berg ist sichtlich mit Spaß bei der Sache und aus allen Riffs und Rhythmen triefen die genannten Truppen, wobei HCSS dennoch ihren ganz eigenen Vibe mitbringen. „Hit Me Where It Hurts“ erinnert dabei an jüngere FOZZY und die Chöre im getragenen und an KISS gemahnenden „YCKMRNR“ sind grandios. Richtig fette Riffs gibt´s dann in „The Others“. Doch auch wenn HARDCORE SUPERSTAR sich an allen gängigen und nötigen Klischees des Genres vergreifen, so klingt hier nichts antiquiert, denn die heavy Riffs und die moderne Produktion hieven den 80s Stil mühelos in das Hier und Jetzt. Einziger Wermutstropfen vielleicht für den einen oder anderen stellt die Tatsache dar, dass man sich auch immer wieder etwas zu sehr dem Mainstream hingibt.
HARDCORE SUPERSTAR schaffen es hier einen Mix aus authentischem Glam Rock der 80er, unterhaltsamen Party-Rock und zeitgemäßen Metal auf eine Scheibe zu bannen. Fans der genannten Truppen können bedenkenlos zugreifen, wer vom Genre nicht genug bekommen kann, wird es sowieso tun und Neueinsteiger sind hier ebenfalls gut beraten.
Tracklist „You Can’t Kill My Rock’n’Roll“:
1. ADHD
2. Electric Rider
3. My Sanctuary
4. Hit Me Where It Hurts
5. YCKMRNR
6. The Others
7. Have Mercy On Me
8. Never Cared For Snobbery
9. Baboon
10. Bring The House Down
11. Medicine Man
12. Goodbye
Gesamtspielzeit: –