Let all who fear me know
I was born of black wind, fire and steel
The gates of hell are my homeBlood And Steel
Die selbsternannten Kings of Metal sind zurück und das mal wieder mit positiven Nachrichten. Wenn man bedenkt welche negative Schlagzeilen die wichtigste Band der Welt die letzten Jahre so schrieb, wie zum Beispiel die Freistellung von Langzeit Gitarrist und Frisurengott Karl Logan, der wegen Besitz von Kinderpornografie festgenommen wurde, ist es fast überraschend, dass man sich musikalisch zurück meldet.
Doch wer Joey DeMaio kennt, der weiß, dass sich der US Amerikaner von nichts erschüttern lässt und so wurde schnell Ersatz an der Gitarre organisiert. Der neue Mann aus Brasilien, der bei der aktuellen Tour in die Saiten greifen wird, hört auf den Namen E.V. Martel (nein nicht die Spielzeugfirma) und spielte bisher in der einzigen offiziellen MANOWAR-Tribute-Band. Laut Bandchef bzw. Bandgott Joey hätte es für diesen Job niemand geeigneteren geben können, da der Bursche ein echter Manowarrior ist und er sein bisheriges Leben ganz MANOWOR widmete.
Da die letzten beiden Werke „Gods Of War“ und „The Lord Of Steel“ nicht jeden vom Hocker reißen konnte, kam man auf die Idee, jetzt kein ganzes Album zu veröffentlichen sondern nur eine EP mit vier Songs auf die Fans loszulassen. „The Final Battle Part I“, ist somit der erste Teil einer geplanten Trilogie. Laut Band Imperator Joey, sind diese vier ersten Songs so schier unglaublich und strotzen nur so vor Kraft, dass man nicht mehr als eben diese vier Songs auf einmal veröffentlichen konnte um die Fans nicht zu überfordern. Dezente Selbstverliebtheit oder übernehmen die Jungs jetzt die Weltherrschaft?!
Eröffnet wird die LP mit „March Of The Heroes Into Valhalla“ in typischer epischer MANOWAR-Manier. Jede Menge Keyboard Parts mit Chören im Hintergrund die einem aus dem Soundtrack von Fluch der Karibik bekannt vorkommen könnten, ehe nach 2:39 Minuten dieses Intro Song Nummer zwei, „Blood And Steel“, einläutet. Wo ich schon bei meiner ersten Frage bin: „Warum braucht man bitte ein ewig langes Intro, wenn ich nur vier Songs abliefere? Die zweite Nummer ist dann eher guter Durchschnitt, kann aber nicht vom Sitz reißen, auch wenn Eric Adams nach wie vor ein starker und souveräner Sänger ist. Schneller Akustik-Mittelteil, bei dem man leicht an alte Tage erinnert.
Weiter im Programm mit „Sword Of The Highlands“, das wohl die Gemüter erhitzen wird. Genialer Schachzug oder Ideenlosigkeit vom Feinsten wäre hier die zweite Frage. Das Into erinnert nach den ersten fünf Sekunden schon so gewaltig an den Soundtrack von Herr der Ringe oder den Hobbit, dass man es eigentlich nicht glauben kann, ehe nach 40 Sekunden William Wallace persönlich am Dudelsack Braveheart intoniert. Gefühlvoller Gesang von Eric, der gewaltig auf die Tränendrüse drückt, ehe es nach zwei Minuten dank Marschtrommeln episch wird.
Hier orientiert man sich an dem Klassiker „Heart Of Steel“ aus alten Tagen. Man traut es sich nicht zugeben, aber wenn man den Song öfter hört und man die Tatsache des gemeinen Diebstahls beiseiteschiebt oder gekonnt ignoriert, dann bleibt die Nummer im Ohr hängen und hat was.
Den glorreichen Abschluss vollzieht dann „You Shall Die Before I Die“, bei dem man sich nach den ersten Hörproben fragt, wer den hier singt. Niemand geringerer als Master Of The Universe himself Joey DeMaio, der wohl dann beim nächsten MANOWAR Album auch selbst Schlagzeug und Gitarre spielt, sowie die Produktion, den Verkauf und auch das Hören übernimmt.
Warum weiß wohl nur er selbst und auch Eric wird sich wohl bei der Gesangsleistung gewünscht haben was anderes gelernt zu haben. Sechs Minuten Qual in feinster Qualität wird hier abgeliefert, dass es eine Freude ist wobei ich Frage Nummer drei stellen muss: „Warum lässt man nicht Eric singen, der wohl noch das einzige ist, was an dieser Band noch funktioniert?
MANOWAR montieren sich in einer Art und Weise selbst ab, wie es wohl einmalig ist in der gesamten Musikgeschichte. Man kann also gespannt sein, was Joey Thanos-Odin-Xerxes DeMaio als nächstes macht und ob er diese Platte noch unterbieten kann. Schade um diese einst so großartige Band.
Tracklist „The Final Battle Part I“:
1. March Of The Heroes Into Valhalla
2. Blood And Steel
3. Sword Of The Highlands
4. You Shall Die Before I Die
Gesamtspielzeit: 19:20