Die schwedischen Senkrechtstarter von BURNING WITCHES velieren echt keine Zeit, denn mit „The Dark Tower“ gibt es seit 2017 bereits das sechste Album, welches trotz Label-Wechsel von Nuclear Blast zu Napalm Records nicht ganz zwei Jahre nach dem starken „The Witch Of The North“ erscheint. Und auch hier ist wieder astreiner Heavy Metal mit viel Abwechslung von den Damen aus der Schweiz geboten.
Das LineUp ist seit dem Einstieg von Sängerin Laura Guldenmond 2019 und Gitiarristin Larissa Ernst 2020 wieder stabil und das merkt man dem neuen Album auch an, denn das schließt fast nahtlos an seinen Vorgängern an. Einmal mehr gibt es astreinen Heavy Metal mit Ausflügen in Richtung Power Metal und siedelt sich stilistisch vorrangig in den 80ern an, schaut aber auch zurück in die 70er, tönt dennoch zeitlos und passend für ein Genrealbum im Jahr 2023.
Dabei werden fette Riffs mit knackigen Beats und unzähligen Hooks am laufenden Band produziert. Egal ob das flott rockende „Renegade“, das auch unabhängig vom Titel etwas an HAMMERFALL erinnert, das etwas an deutschen Power Metal gemahnende „World On Fire“, das JUDAS PRIEST’ige „Evil Witch“ oder auch die intensive Ballade „Tomorrow“, die Mädels haben ihr Handwerk einfach drauf. Trotz zahlreicher Einflüsse hört man der Band aber sowieso schon lange ihren ganz eigenen Charme an. Das liegt seit „Hexenhammer“ aber vorrangig auch an der inbrünstigen Darbietung von Laura, die hier wieder alles gibt und zahlreiche verschiedene Stimmlange ausprobiert.
Auch im düsteren und heavy tönenden Titeltrack spielt sie ihre Stimme gekonnt aus, wohingegen bei „Doomed To Die“, wie auch schon beim furiosen Opener „Unleash The Beast“ die thrashige Schlagseite, die das Album, das wohl nicht zufällig von V.O. Pulver (GURD) und Schmier (DESTRUCTION) produziert wurde, wieder mehr durchscheint. Und das Riffing im episch angehauchten „Into The Unknown“ erinnert sogar etwas an AMON AMARTH. Für heavy Sounds und vor allem viel Abwechslung bei den 13 Tracks plus zwei soliden Cover-Songs ist also wieder gesorgt!
Wer den Vorgänger mochte, wird auch „The Dark Tower“ mögen. Auch wenn Überraschungen ausbleiben, bieten die Schweizerinnen hier astreinen Heavy Metal und auch etwas mehr, und das auf verdammt hohem Niveau!
Tracklist „The Dark Tower“:
1. Rise Of Darkness
2. Unleash The Beast
3. Renegade
4. Evil Witch
5. World On Fire
6. Tomorrow
7. House Of Blood
8. The Dark Tower
9. Heart Of Ice
10. Arrow Of Time
11. Doomed To Die
12. Into The Unknown
13. The Lost Souls
14. Shot In The Dark (OZZY OSBOURNE)
15. I Wann Be Somebodey (W.A.S.P.)
Gesamtspielzeit: 64:44
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