BATUSHKA - Carju Niebiesnyj
BATUSHKA
Carju Niebiesnyj
(Black Metal)

 


Label: Witching Hour Productions
Format: (EP)

Release: 19.03.2021


2015 erschien eines der für mich faszinierendsten Black Metal Alben mit dem Titel „Litourgiya“, und plötzlich waren BATUSHKA in den LineUps aller Festivals und auf vielen Tourankündigungen zu sehen. Die Polen lieferten geniale Live-Shows ab, aber scheinbar tat der Erfolg der Band nicht gut, und so kam es zum Split mit Krzysztof Drabikowski, dem ein Rechtsstreit um die Urheberschaft des genialen Debüts folgte. Danach wurde getrennt unter gleichem Bandnamen weitergemacht, was einigermaßen für Verwirrung sorgte. Nun hat man sich darauf geeinigt, dass Krzysztof Drabikowski einfach seinen Namen zum Bandnamen hinzufügte, sodass man jetzt wieder weiß, wer da zugange ist. Das hier vorliegende Werk „Carju Niebiesnyj (Heavenly King)“ stammt also von der ursprünglichen Truppe.

Wie bei den Polen üblich, finden sich keine individuellen Songtitel, sondern die sechs Tracks heißen alle „Pismo“ und sind aufsteigend durchnummeriert. Langsames Gitarrenspiel steht am Beginn des Openers „Pismo I“, das nach kurzer Zeit von tiefem, beschwörendem Gesang und druckvollen Metal-Klängen ergänzt wird. Darauf folgt ein bretternder Black Metal Track mit aggressiven Growls und hämmernden Drums. Der chorale Backgroundgesang sorgt für düstere Atmosphäre, und intensiviert das bedrohliche Feeling. Bei „Pismo III“ bekommt man geballte Härte auf die Ohren, ebenso wie bei „Pismo IV“, wo man, abgesehen von den hämmernden Drums, viel vom Tempo herausnimmt, und sich mehr auf die bedrohliche Intensität verlegt. Glasklares Gitarrenspiel und mystischer Gesang bestimmen „Pismo V“, und auch beim abschließenden „Pismo VI“ bekommt man eingängige Riffs zu hören, die von bedrohlichen Growls ergänzt werden, wodurch sich der Kreis zum ersten Track schließt.

Der Aufbau bei „Carju Niebiesnyj (Heavenly King)“ ist ähnlich wie bei „Litourgiya“, jedoch kann dieses hohe Level auch hier nicht erreicht werden. Es stellt sich einfach nicht das Gänsehaut-Feeling ein, auch wenn man durchaus Solides zu hören bekommt. Vielleicht ist das Problem auch, dass es für jede Band ein Problem ist, an einen Geniestreich anzuschließen, und man bei den Nachfolgern zu hohe Erwartungen hat. Deshalb wird man um ein Hineinhören nicht herumkommen, um zu entscheiden, ob man dieses Album in seine Sammlung einverleibt, oder eben nicht.


Tracklist „Carju Niebiesnyj“:
1. Pismo I
2. Pismo II
3. Pismo III
4. Pismo IV
5. Pismo V
6. Pismo VI
Gesamtspielzeit: 27:21


www.facebook.com/Batushkaband

BATUSHKA - Carju Niebiesnyj
BATUSHKA – Carju Niebiesnyj
LineUp:
Bartłomiej Krysiuk
Paluch
Paweł Jaroszewicz
P.
Błażej Kasprzak
Jaca
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