Wenig überraschend ist es, dass die einstige Metal Queen nach ihrem lauwarmen „Radio On“ jetzt auch noch ein Weihnachtsalbum herausgebracht hat. Die Überraschung liegt eher darin, dass das Album doch recht rockig geworden ist, mehr als das letzte Album von LEE AARON. Nach eigener Aussage wollten sie keinen Aufguss alter Songs aufnehmen, wenn man sich die Tracklist aber durchliest, wird man den einen oder anderen Song sofort erkennen (zb. Baby Please Come Home“, SLADE’s „Merry Christmas Everybody“ oder „Run Run Rudolph“). Aber zumindestens wurden alle Lieder neu arrangiert und sind teilweise nicht gleich nach dem ersten Ton erkennbar. 2 neue Songs steuert LEE AARON für zukünftige Weihnachten auch bei. Einerseits den Titeltrack und den letzten Song „More Fun On The Naughty List“ der ganz gut gelungen ist und ordentlich rockt.
Was ich aber gar nicht an diesem Album durchdrücke ist die Doppelmoral. Einerseits sind die meisten Songs mit Kritik an Weihnachten und natürlich an der Gesellschaft gespickt, (Streitende Familien unterm Plastikbaum, es zählt nur was das Geschenk gekostet hat, kann man z.B. im PET SHOP BOYS Coversong „It Doesen`t Often Snow At Christmas“ hören) oder sie beklagt sich, dass sie zu Weihnachten immer nur den Blues geschenkt bekommen hat, oder gleich mit „I Don’t Believe in Christmas“ das Ganze in Frage stellt. Aber dass ich meinen Fans das Weihnachtsgeld mit so einer CD aus der Tasche ziehe, das ist dann doch ganz ok.
Die amerikanisch/europäische Scheinheiligkeit ist scheinbar auch in Kanada angekommen.
Tracklist „Almost Christmas“:
1. Everything`s Gonna Be Cool This Christmas
2. Baby Please Come Home
3. Run, Run, Rudolph
4. It Doesen`t Often Snow At Christmas
5. Zat You Santa Claus?
6. I don`t Believe In Christmas
7. Merry Christmas Everybody
8. All I Ever Get for Christmas Is Blue
9. Peace On Earth
10. The Fiddle And The Drum
11. Almost Christmas
12. More Fun On the Naughty List
Gesamtspielzeit: 41:12