Das Quartett aus der dänsichen Hauptstadt Kopenhagen legt mit „Den Døde Sol“ ihr zweites Album vor, und wieder weiß die Band mehr als zu überzeugen. Mit „Givet Op“ eröffnen die Herrschaften den Albumreigen, und machen gleich einmal klar wohin die Reise in den nächsten rund 30 Minuten gehen wird. Hier gibt es dreckigen Hardcore mit gelegentlichem Punk-Einschlag, der keine Gefangenen macht und an die grandiosen Isländern von GAVIN PORTLAND gemahnt.
Wenn dann einmal Platz für etwas Melodie wie in „Livet Forsvinder“ oder „Gra Dage“ bleibt, muss man wohl auch zusätzlich wegen der sprachlichen Ähnlichkeit zum Norwegischen vorallem an das erste Album von KVELERTAK denken. Wie die Songtitel schon vermuten lassen, ist das Album komplett auf Dänisch eingesungen und somit die Bedeutung vieler der Texte maximal zu erahnen bzw. schwer zu verstehen, was dem Hörgenuss der Scheibe aber nur bedingt einen Abbruch tut.
Dennoch; bei allen Referenzen zu genannten Szenegrößen klingt das Quartett nie altbacken oder gar abgekupfert, was mitunter auch an der tighten Produktion von Jacob Bredahl der NYT LIV auch schon auf der 12‘‘ „Livet Brænder“ den passenden Sound verpasste liegt.
Auf „Dit Liv“ wird dann ein wenig Tempo herausgenommen und die hypnotische Wiederholung das Titels erzeugt eine Atmosphäre, wie in einem MODERN LIFE IS WAR Song und in der zweiten Albumhälfte sticht vorallem „Flygt“ heraus, das mit spannendem Songwriting überzeugt und mit über fünf Minuten ungewöhnlich lange für einen Hardcore Song ausgefallen ist. Das abschließende „I Mørket“ wütet zuerst einmal anständig, um dann immer langsamer zu werden und das Album gemächlich, ja fast versöhnlich abzuschließen.
Wie man es schon fast gewohnt ist, liefern auch NYT LIV eine großartige Hardcore Scheibe aus Skandinavien und so können Fans der oder zumindest einer der gennannten Bands kann bedenkenlos zugreifen
Tracklist „Den Døde Sol“:
1. Givet Op
2. Livet Forsvinder
3. Gra Dage
4. Dit Liv
5. Føler Ingenting
6. Flygt
7. Begrav Dig Selv
8. Sluk Lyset
9. I Mørket
Gesamtspielzeit: 30:26
www.nytliv.dk
www.nytliv.bandcamp.com