SKINDRED - Benji Webbe

SKINDRED erobern aktuell mit ihrer neuen Single „Gimme That Boom“, der ersten Auskopplung aus dem im August 2023 erscheinenden Album „Smile“, ganz viele Herzen. Der Track hat nicht nur Power, sondern macht auch richtig Spaß. Ihre unverkennbare Art, Metal mit Reggae zu kombinieren, lässt die Jungs einem nahezu sofort sympathisch werden.

Ich hatte kurz vor dem Auftritt in Innsbruck am 21. November die Chance Frontmann Benji ein paar Infos über das neue Album, das Touren und seine Tourhighlights erfragen. Drum spanne ich euch nun gar nicht mehr weiter auf die Folter und wir legen direkt los:

Hi Benji, freut mich sehr, dass du so kurz vor der Show noch Zeit gefunden hast, um ein paar Fragen zu beantworten. Ich leg gleich mal ohne große Umschweife mit der ersten Frage los: wieso habt ihr euch für einen Stopp in Innsbruck entschieden? Wir haben hier leider nur selten so große Bands und es freut uns einfach sehr hier mal so ein richtiges Konzert zu haben.

Jeder braucht ein bisschen Liebe, also warum nicht? Wir haben uns nicht so wirklich dafür oder dagegen entschieden. Anfangs wird einfach mal eine mögliche Tourroute ausgearbeitet und dann wird geschaut, wo und wann wir ein Konzert veranstalten können. Und vor allem wird versucht, in möglichst unterschiedlichen Städten einen Abend einzuplanen. Wir haben hier in Innsbruck auch schon den Christkindlmarkt und den ein oder anderen Pub besucht. Einfach eine bezaubernde Stadt während der Weihnachtszeit und wir hatten hier einen schönen Nachmittag.

Warum habt ihr euch für eine Tour mit BAD WOLVES und VOLBEAT entschieden?

Wir wurden gefragt, ob wir die beiden Bands begleiten wollen und da wir ja im August nächsten Jahres unser neues Album „Smile“ veröffentlichen werden, wollten wir schon vorher so viele Fans wie möglich mit ins Boot holen. Uns war es vor allem auch wichtig neue Freundschaften zu knüpfen und den Menschen vor allem in diesem Teil der Welt einen Grund zu liefern, uns ihre Herzen zu schenken. Ich mein, das ist einfach das, was passiert, wenn du SKINDRED live siehst. Wenn wir nächstes Jahr wieder nach Europa kommen, dann vielleicht nicht in dieselben Städte wie dieses Mal, aber hoffentlich besuchen uns die Fans, die wir heute für uns gewinnen können, dann bei unseren intimeren Shows in etwas kleineren Venues.

Hoffentlich dann auch wieder in Innsbruck….

Wer weiß… Es ist bekanntlich eine kleine Welt.

Was war so dein Ding, als die Welt komplett still stand und sich im Lockdown befand? Hast du neue Hobbys gefunden, neue Interessen …?

Ehrlich gesagt bin ich sehr, sehr viel mit meinem Fahrrad unterwegs gewesen. Es ist ziemlich flach, wo ich lebe, also konnte ich da ganz gemütlich vor mich hinfahren. Das Beste am Lockdown war natürlich, endlich mal Zeit fürs Schreiben neuer Musik zu haben. Die anderen und ich haben uns in dieser Zeit zusammen gesetzt und ein komplettes Album geschrieben. Wir konnten die Songs viel mehr überarbeiten und jeder konnte sich einbringen und seinen Teil beitragen. Es war echt gut, mal so viel Zeit zu haben für ein Album.

Das klingt doch schonmal sehr gut und wir freuen uns auf „Smile“. Wie hat sich denn das Tourleben für euch geändert so im Vergleich?

Es war irgendwie ein bisschen komisch. Vorher hat man sich die Hand gegeben zur Begrüßung oder sich umarmt. Plötzlich hieß es „halte bitte Abstand“ und so. Das hat sich einfach so massiv geändert… Ich hoffe, dass sich das nächstes Jahr wieder ändert. Ich vermisse ja die Meet&Greets mit den Leuten und die Zeit, als es so einfach war, neue Leute kennenzulernen… Ich freue mich schon auf den Tag, an dem es heißt, dass das Ganze der Vergangenheit angehört und wir unser Leben wieder ganz normal leben können. Aber es ist wie es ist und wir können einfach nur hoffen und warten.

Was gefällt dir hier in Innsbruck oder in Österreich am Besten?

Ich fand ja den Christkindlmarkt schon echt super, aber was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Umgebung, die Berge. Meine Großmutter würde es als malerisch beschreiben.

Ja, da muss ich dir und deiner Großmutter definitiv recht geben.Warum war „Gimme That Boom“ der erste Track, den ihr veröffentlicht habt?

Ich denke mal die Leute, die für solche Sachen zuständig sind, wissen einfach, was gut ist. Es ist ein guter Schritt zurück ins Business und es ist ein sehr eingängiger Track.

Wenn wir schon dabei sind: was wird der nächste Track sein, den ihr veröffentlichen werdet?

Ich habe keine Ahnung. Ich denke aber, dass der Track im späten Januar veröffentlicht werden wird. Wie ihr wisst kommt „Smile“ ja im August und bis dahin wollen wir eigentlich jeden Monat bis dahin einen Track veröffentlichen. Die Leute haben sehr gut auf „Gimme That Boom“ reagiert.

Ohja, mich hat der Song auch voll abgeholt, muss ich ehrlich zugeben.

Und ich bin echt froh darüber. Wir haben noch ein paar Monate bis zur Veröffentlichung und ich halte es für eine gute Idee den Leuten von Zeit zu Zeit eine Single zu geben, damit wir unter anderem auch neue Leute mit an Bord haben, die textsicher sind, wenn wir das nächste Mal hier vorbeikommen. Wir haben bereits zuvor Alben veröffentlicht, als keiner vorab die Songs kannte und es ist dann recht schwierig vor Leuten zu performen, die die Texte einfach nicht kennen. Das ist kein Vorwurf, sondern ein Problem, welches ich für mich und uns als Band sehe.

Was denkst du über den Trend, dass Musiker und Bands keine ganzen Alben mehr veröffentlichen, sondern nur noch Singles?

Ich denke nicht, dass das ein neuer Trend ist. Ich denke, das ist sogar eine echt gute Idee. Als ich noch jung war, habe ich drei einzelne CDs mit jeweils einer Single gekauft, bevor das Album schlussendlich veröffentlicht wurde. Und im Moment mag ich das auch wieder. Ich weiß nicht, ob es wirklich ein Trend ist. Für mich als Sänger ist es wichtig mit den Zuschauern zu connecten und das ist eben eher schwierig, wenn sie die Tracks noch nicht kennen, obwohl das absolute Hits werden können. Wenn ich mir SKINDRED anschaue, sehe ich nicht nur eine Rockband sondern auch ein Reggae-Soundsystem, ein Mix aus Hardrock und Dancehall-Reggae. Wenn wir die Crowd animieren wollen, müssen wir von uns aus schon die Energie und die Liebe mitbringen.

Vielen lieben Dank für deine Offenheit und dieses Interview. Ich freue mich schon auf die Show nachher.

Ich sage Danke dafür, dass ihr von earshot.at mich zu einem Interview eingeladen habt und wir ein so nettes und entspanntes Gespräch führen konnten. Ich freue mich jetzt auch auf die Show und hoffe, ihr bekommt gute Schnappschüsse von uns. Wir sehen uns dann dort und bis zum nächsten Mal!

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