MEPHORASH ist eine Black Metal Band aus Schweden die seit 2010 aktiv ist. Ich habe diese Gruppe durch einen Live-Auftritt beim Inferno Festival in Oslo kennengelernt und war sofort fasziniert von ihrer Spielweise. Deshalb freut es mich besonders, dass ich euch hiermit das neue Album „Krystl-Ah“ der Nordmänner vorstellen darf.
Trommelgeräusche und summender Gesang stehen am Beginn des Openers und zugleich Titeltracks „Krystl-Ah“. Der langsame Rhythmus bleibt auch in weiterer Folge erhalten, allerdings wird das Ganze druckvoller und mit einem Mix aus cleanen und harshen Vocals sowie gelegentlichen Chorälen ergänzt. Immer wieder finden sich melodische Parts als Gegenpol zu den harten, wodurch eine intensive Atmosphäre entsteht. Die gemäßigten Töne bestimmen auch in weiterer Folge das Geschehen und man kann wunderbar in diesen Klangwelten versinken. Dennoch finden sich auch genügend kraftvolle Parts, durch die man aus dem Schwelgen herausgerissen wird, jedoch sind die Übergänge niemals eine Plage für die Ohren, sondern stets fließend.
„Catoptrophilia“ klingt wie eine nordische Wikinger-Hymne und im darauffolgenden „Soma Yoni“ bekommt man zwischendurch lustvolles Stöhnen von einer Frau zu hören – da war der Wikinger wohl erfolgreich! „Chrysallís“ ist von sehr hymnischer Machart und auch „I Am“ beginnt so ähnlich, entwickelt sich jedoch zu einem sehr druckvollen Track, in dem sich jedoch auch so wie bei den Vorgängern Raum für Melodisches findet. Der Abschlusstrack „Mephoriam“ ist mehr als eine Viertelstunde lang und hier wird noch einmal Mystik pur praktiziert, mit klangvollen Melodien, cleanen Vocals und allerlei Soundeffekten wie etwa Glockengeläut. Aber auch der Härte wird Platz eingeräumt und so ist dieser Track perfekt zum Kennenlernen der Schweden geeignet.
Wer atmosphärischen Black Metal mag und auch einen gewissen Hang zur Mystik hat, der ist bei MEPHORASH an der richtigen Adresse. Man kann so richtig in diesen Klangwelten versinken, und nachdem „Krystl-Ah“ mehr als eine Stunde Spielzeit hat, kann man dies auch ausführlich tun. Ich hatte ja das große Glück sie kürzlich in London live zu erleben, wo auch viel Neues gespielt wurde, und es wäre schön, wenn die Schweden nach dem Release auch auf Tour gehen – inklusive Stopp in Österreich.
Tracklist „Krystl-Ah“:
1. Krystl-Ah
2. Gnosis
3. Catoptrophilia
4. Soma Yoni
5. Chrysallís
6. I Am
7. Mephoriam
Gesamtspielzeit: 67:08
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