From Hell I Rise
(Thrash Metal )
Label: Reigning Phoenix Music
Format: (LP)
Release: 17.05.2024
Das Debütalbum „From Hell I Rise” von ex-SLAYER Gitarrist KERRY KING versucht das Loch zu füllen was SLAYER seit 2019 hinterlassen haben. So verwundert es auch nicht das ex-SLAYER Schlagzeuger Paul Bostaph mit an Board ist. Hinzu gesellen sich Bassist Kyle Sanders (HELLYEAH), Gitarrist Phil Demmel (ex-MACHINE HEAD) und Sänger Mark Osegueda (DEATH ANGEL).
Zum Einstieg startet das vielversprechende Intro „Diablo“ das einen langen Spannungsbogen aufbaut, ehe es dann mit „Where I Reign“ dann richtig zur Sache geht. Die aggressiven, scharfen Vocals von Osegueda gemischt mit ein paar bewährten Riffings und schnellen Melodien versprühen das Flair der guten alten Zeiten. Im Vergleich zu “South Of Heaven” ist man jedoch etwas flotter und brutaler unterwegs und es wird einem prophezeit, dass es an der Zeit ist aus der Hölle empor zu steigen.
Im Gegensatz dazu wirkt der Track „Residue” etwas wuchtiger. Der Text, der während der Pandemie entstand, prangert das geistig zurückgebliebene und dumme Verhalten in der amerikanischen Politik an und geht mit den Punchlines auch gleich ins Ohr. Ähnliches wird auch bei „Idle Hands“ aufs Parkett gebracht, da durch Untätigkeit vieles ermöglicht wird, was man hätte verhindern können. Musikalisch lässt man auch hier immer wieder typische SLAYER Elemente durchblitzen.
„Trophies Of The Tyrant” wirbelt einen schnell und intensiv herum, bis auch schon die sägenden Riffings von „Crucifixation“ folgen. Ein ziemlich harter Track mit dämonischen Vocals, die in der Mitte jedoch abgebremst werden und man mit wiederholenden Akkorden in Trance gespielt wird, ehe einem das Solo gegen Ende wieder aufweckt. Als kurzen Break wird es bei „Tension” etwas melodischer mit langsamen flüsterndem Gesang, der sich jedoch immer weiter bis zum Schrei steigert und frischen Wind bringt.
„Everything I Hate About You“ ist im Vergleich dazu ein kurzer schneller Track mit thrashigen Rhythmen, der einen auch gleich in Moshpit-Stimmung versetzt. Danach geht es auch schon mit dem Track „Toxic“ weiter, der eher wieder die Old School Richtung einschlägt und mit giftigen Vocals um sich schießt. Auch beim Song „Two Fists“ merkt man wie sich Bekanntes mit Neuem verwebt und daraus etwas Eigenes entstehen lässt. Beim Song „Rage“ wird noch einmal die geballte Brutalität entfesselt und bei „Shrapnel“ kann ordentlich gebangt werden, mit ein paar Vocals die einen fast umhauen, ehe der Track langsam düster ausklingt. Das Album schließt sich mit dem Track „From Hell I Rise“ was ja bereits im Intro vorhergesagt wurde. Der Titeltrack zeigt deutlich die moderne Variation an schnellen Beats, thashigen Riffings und brutalen Screams.
Das KERRY KING Debüt „From Hell I Rise“ hält definitiv was es verspricht und markiert den Übergang von SLAYER zu etwas Eigenem. Im Gegensatz zu anderen Künstlern die verzweifelt versuchen sich von der Vergangenheit zu trennen, wird einem hier gleich bewusst KERRY KING ist ein Teil von SLAYER und ein Teil davon findet sich auch ins seiner Musik wieder, was man einem nach fast 40 Jahren Bandgeschichte auch nicht verübeln kann. Auch die Bedenken, dass sich das Album zu sehr nach DEATH ANGEL anhört treffen nicht zu, da hier gesanglich eine tiefgehende Brutalität entfesselt wird. Es muss aber auch gesagt werden, dass trotz technisch guter Umsetzung ein absolutes Highlight ausbleibt. Bei den ersten Festivals und Band-Auftritten kann man jedoch erwarten, dass es neben den neuen Songs auch ein paar SLAYER Classics zu hören geben wird.
Tracklist „From Hell I Rise“:
1. Diablo
2. Where I Reign
3. Residue
4. Idle Hands
5. Trophies Of The Tyrant
6. Crucifixation
7. Tension
8. Everything I Hate About You
9. Toxic
10. Two Fists
11. Rage
12. Shrapnel
13. From Hell I Rise
Gesamtspielzeit: 46:37
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