Bleeding Through - Nine
BLEEDING THROUGH
Rage
(Symphonic Deathcore | Postcore)

 


Label: SharpTone Records
Format: (LP)

Release: 14.02.2025


Falls ihr es noch nicht wisst, BLEEDING THROUGH geht nach acht langen Jahren endlich in die neunte Runde, und um euch daran zu erinnern, waren die Kalifornier*innen rund um Muskelmann und Brüllwürfel Brendan Schiepatti so artig und haben ihr neues Werk schlicht „Nine“ getauft.

Und das bricht über den Hörer herein, wie ein Orkan. Black Metal Keys treffen auf apokalyptische Atmosphäre, ehe nach kurzer Zeit, thrashende Beats nach vorne peitschen und Brendan mit unmenschlicher Stimme alles kurz und klein brüllt. Schon lange haben sich BLEEDING THROUGH dem Symphonic Extreme Metal genähert, doch so in die Extreme ging man noch nie, vor allem auch, weil im Verlauf noch mehr Kontraste deutlich werden. Der Sound ist eigenwillig, aber effektiv, während Gesang, Riffs und Drums oft sehr harsch und roh klingen, sind die Keys und der generelle Sound verdammt bombastisch und glasklar produziert. Man braucht dadurch, und auch ob der vielen Tempiwechsel und mannigfaltigen Einflüsse aus verschiedenen Genres, schon eine Zeit, um in den Sound von BLEEDING THROUGH zu finden.

Doch, wir haben doch alles, was wir von ihnen mögen. Nach dem fiesen Opener „Gallows“ gibt man in „Our Brand Is Chaos“ dem Titel entsprechend, gewaltig nach vorne, während die düsteren Keyboards das brutale Geschehen, fast zum Horror-Soundtrack machen. Marta Demmel (vormals Peterson) liefert astreine Arbeit ab und darf im späteren Verlauf mit ihrer Engelsstimme überraschend oft auftrumpfen und bringt damit immer wieder Ruhe ins Geschehen. Aber auch Schiepattis einprägsame Stimme darf hier nicht fehlen. Nach dem Blastbeat-Gemetzel mit Mathcore Zügen, das aber mit versöhnlichem Refrain ins Ohr gehende „Dead But So Alive“ gefällt auf Anhieb und auch wenn „Hail Destruction“ ruhig mit cleanen Gitarren beginnt, wirkt hier alles sehr bedrohlich. Es wird dadurch pathetischer, orchestrale Elemente, á la SEPTICFLESH tragen ihr Übriges bei, während Drummer Derek Youngsma alles kurz und klein holzt.

Die eigentlichen Highlights des Albums, sind aber die Gäste, denn bei „Lost In Isolation“ mischt Doc Coyle von GOD FORBID kompromisslos mit und gibt so dem BT Sound einen neuen Twist, der hier auch irgendwie majestätisch tönt. Auch COMEBACK KIDs Andrew Neufeld drückt dem Highspeed Banger „I Am Resistance“ seinen Stempel auf und zu guter Letzt darf noch Brian Fair von SHADOWS FALL beim opulenten Gewitter „War Time“ glänzen. Das Finale bringt viele Facetten, Symphonic Black Metal Elemente, ebenso wie welche aus dem Metallic-HC und Metalcore. Der Mix stimmt, kann aber auch hier wieder überfordern.

BLEEDING THROUGH sind nach wie vor ein einzigartiges Phänomen, das man liebt oder hasst. Man muss ihnen aber zugutehalten, dass sie nach wie vor mutig und energisch zu Werke gehen, wie kaum eine andere Truppe auf dem Sektor und somit ist auch „Nine“ eine absolute Empfehlung.

 

 


Tracklist „Nine“:
1. Gallows
2. Our Brand Is Chaos
3. Dead but So Alive
4. Hail Destruction
5. Lost in Isolation
6. Last Breath
7. Path Of Our Disease
8. I Am Resistance
9. Emery
10. War Time
11. Unholy Armada
Gesamtspielzeit: 42:13

 


Band-Links:
bleeding through - nine bleeding through - nine

 

 


 

Bleeding Through - Nine
BLEEDING THROUGH – Nine
Line Up:
Brandan Schieppati - Vocals
Marta Demmel - Keys
Brian Leppke - Guitars
Ryan Wombacher - Bass
Derek Youngsma - Drums
8
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