I will rise up from the grave
A brother to the darkness
A master to the slavesDawn Of Battle
MANOWAR – für viele die beste, härteste und lauteste Band der Welt. Nach eigenen Aussagen zumindest die Band mit den größten Schwänzen der Welt – für viele hingegen einfach nur lächerlich und peinlich, alternde Machos, die sich in zu enge Lederklamotten zwängen und nicht einmal mehr wissen, wie man „Potenz“ buchstabiert.
Wie auch immer man persönlich zu den Posergöttern um Joey DeMaio steht – hervorragend waren bisher beinahe alle Veröffentlichungen, auch wenn das übermännliche Gehabe dies meist überschattete; Hierbei stellt die neue Singelauskopplung von „Call To Arms“ keine Ausnahme da, ganz im Gegenteil – während ein Großteil der Maxiveröffentlichungen, die heute das Licht der Welt erblicken im Grunde genommen nicht einmal für den Hugo sind (Wer braucht schon die CD-Version, eine akustische Interpretation und einen Radio-Remix von ein und dem selben Lied?), findet man auf „The Dawn Of Battle“ neben der Albumversion von „Call To Arms“ zwei bisher unveröffentlichte Lieder, das Titelstück „The Dawn of Battle“ sowie „I Believe“ und zusätzlich auch noch eine Dokumentation des „Ringfest“ Auftritts von MANOWAR im Aigust 2002, einen Trailer zur kommenden „Fire And Blood“ DVD sowie noch einige besondere Goodies, die für MANOWAR-Lunatics essentiell sein dürften und nahe an DVD-Specials grenzen.
Mit „The Dawn Of Battle“ liefert uns das Quartett einen überlangen, schnellen Kracher ab, der zwar stellenweise ziemlich episch geraten ist, aber großteils selbst für MANOWAR-Verhältnisse unglaublich brutal dargeboten wird und somit ordentlich die Membran malträtiert. Gespickt ist dieses knapp sieben Minütige Stück mit hervorragendem Gitarrenspiel gespickt mit mächtigen Chören und natürlich der unverwechselbaren Stimme – erinnert irgendwie ein wenig an den Klassiker „Battle Hymn“…
„I Believe“ hingegen ist lockerer und stampfender geraten, fällt in gewisser Weise in die „Carry On“-Kategorie, nur nicht ganz so kitschig und kommerziell – weiß aber ebenso zu gefallen und animiert wie auch schon die vergleichbaren Klassiker zum mitsingen an (die Bezeichnung „optimale Fickmusik“, wie es DeMaio oft so gerne ausdrückt, erspare ich mir an dieser Stelle einmal).
Als dritten Track gibts noch die „Warriors Of The World“-Auskopplung „Call To Arms“, die ja bereits jeder MANOWAR-Fan kennen dürfte.
Insgesamt hätten sich diese beiden neuen Tracks auch auf dem Album hervorragend gemacht, so ist es MANOWAR eben gelungen, ein gutes Album und eine hervorragende Maxi dazu abzuliefern, die das Album eigentlich nur durch eine bessere und mächtigere Produktion übertrumpft und im Prinzip dank des üppigen Media-Teils eigentlich mehr als nur eine Singel ist.
Ach ja, apropos Media-Teil: Wie bereits angesprochen findet man hier einen Trailerder DVD, sowie eine ausführliche Dokumentation zum Konzert am Ringfest (kürzlich ausgestrahlt auf VIVA) sowie einen Zugang zu einer speziellen Website, und, und, und…
Andere Bands – die vielleicht besser als MANOWAR sind – sollten sich auf jeden Fall ein Beispiel nehmen, da hier kein abgedroschener und längst veröffentlichter Song im zigten Remix vorliegt, keine unnötige Fanabzocke ist hier in Sicht – da macht das Kaufen spaß und man verzichtet gerne auf die mp3-Version übers Internet. MANOWAR mögen vielleicht Geschmackssache und zu gewissen Teilen auch kommerziell sein, aber in astronomische Höhen diesbezüglich stoßen sie (noch) nicht vor. Danke Joey.
Tracklist „The Dawn Of Battle“:
1. The Dawn Of Battle
2. I Believe
3. Call To Arms
Gesamtspielzeit: 16:24