Rabbit Don’t Come Easy
(Power Metal)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 12.05.2003
For those who share the fear
On a frequency for you and meThe Tune
Nachdem HELLOWEEN für ihren letzten Longplayer „The Dark Ride“ ungewohnt derbe Kritik – besonders aus dem Fanblock – und sinkende Verkaufszahlen hinnehmen mussten, weil besagtes Album eine Spur weniger nach Bubblegum-Metal klang, versuchen die Hamburger mit „Rabbit Don’t Come Easy“ (in Verbindung mit dem Artwork übrigens ein kongenialer Titel!) nahtlos an das erfolgverwöhnte Comeback-Scheibchen „Better Than Raw“ anzuschließen. Das gelingt allenfalls partiell.
Die Rückkehr zu ebenso altbewährten wie überraschungsarmen Kompositionsschemata ergibt zu einem Drittel Songs biederen Durchschnitts (stellvertretend: „Never Be A Star“) und zu 33 Prozent Lückenfüller wie „Open Your Life“. Der Rest besteht aus superben Gute-Laune-Rockern im einzigartigen HELLOWEEN-Soundgewande, vor allem „Do You Feel Good“ macht süchtig – ganz im Gegensatz zur aufwändigen, dennoch blutarmen Standardballade „Don’t Stop Being Crazy“. Richtig geil wird es erst zu Ende mit „Nothing To Say“ aufgrund der ungewöhnlichen, stilistisch erfrischenden Kombination aus Reggae-Rhythmen und AEROSMITH-tauglichem Refrain. Interessant, dass Fronter Derris sich gesanglich Ex-Fronter Hansen (GAMMA RAY) angenähert hat, wohl eher unbewusst, oder ich spinne einfach nur.
Aushilfsschlagwerker Mickey Dee (MOTÖRHEAD) ordnet sich bedingungslos den HELLOWEEN-Bedürfnissen unter, inzwischen ist Ex-ACCEPT-Drummer Stefan Schwarzmann fest eingestellt; Gitarrist Roland Grapow wurde durch Sascha Gerstner von den aufkeimenden FREEDOM CALL ersetzt.
Tracklist „Rabbit Don’t Come Easy“:
1. Just A Little Sign
2. Open Your Life
3. The Tune
4. Never Be A Star
5. Liar
6. Sun 4 The World
7. Don’t Stop Being Crazy
8. Do You Feel Good
9. Hell Was Made In Heaven
10. Back Against The Wall
11. Listen To The Flies
12. Nothing To Say
Gesamtspielzeit: 49:32