OBITUARY - Frozen In Time
OBITUARY
Frozen In Time
(Death Metal)

 


Label: Roadrunner Records
Format: (LP)

Release: 15.07.2005


Introubled through deceptive times
The mystic dreams has brought my mind to
InsaneInsane

„Frozen In Time“ zählt mit großer Wahrscheinlichkeit zu den am besten gewählten Albumtiteln dieses Jahres. Florida’s finest in Sachen groovendem Death Metal schließen nämlich mit ihrer aktuellen Scheibe nahtlos da an, wo sie vor sieben Jahren in ihr langes Wachkoma gefallen sind. Schon jetzt weiß jeder Fan der Death Metal Legenden, dass er sich getrost und ohne Umschweife in den nächsten Plattenladen begeben kann, um sich das Teil zu sichern.

Sollte es da draußen jedoch einen bedauernswerten Death Metal Fan geben, der mit so großartigen Alben wie „Slowly We Rot“ oder „Cause Of Death“ noch nie in Berührung gekommen ist, gibt es eine kurze Beschreibung, was einen auf „Frozen In Time“ erwartet. Die beiden besten Trademarks um OBITUARY zu charakterisieren sind wohl zum einen die extrem groovenden mid-tempo Parts und die wirklich einzigartigen und unter die Haut gehenden Growls von John Tardy, die sich die Truppe übrigens patentieren lassen sollte. Im Unterschied zu den meisten anderen Bands die heute versuchen, ihre Stücke entweder so brutal oder so technisch verspielt wie möglich auf CD zu bannen, ziehen es die Amis lieber vor, geradlinig, überschaubar und eingängig zu agieren. Vergeblich sucht man deshalb nach überzogenen Riffgewittern und deftigen Blastattacken, sondern wird viel mehr von einem alles platt walzenden Panzer langsam, genüsslich aber unaufhörlich malträtiert. Um diese musikalische Reise in die Vergangenheit abzurunden wurde zudem niemand geringerer als Scott Burns in den heiligen Hallen des Morrisound Studios als Produzent auserkoren. Hört sich ziemlich perfekt an oder? Nicht ganz, wage ich jetzt einfach so zu behaupten. Irgendwie fehlt der Scheibe nämlich der letzte Punch, um sie wirklich als vollkommen gelungenen Wiedereinstieg ansehen zu können.

Einfach nichts falsch gemacht zu haben reicht nach all den Jahren Pause einfach nicht mehr aus, um den großen Hit aus den Ärmeln schütteln zu können. Dazu hätte es einfach mehr Mut zum Risiko verlangt. Wahrscheinlich wollten die Jungs heute aber auch gar nicht anders klingen als in den 90ern und ihren Anhängern wird es ohnehin egal sein. Die haben sowieso schon nach den ersten Sätzen zu lesen aufgehört und sich mittlerweile beim ersten Durchlauf der vollen Extase hingegeben.


Tracklist „Frozen In Time“:
1. Redneck Stomp
2. On The Floor
3. Insane
4. Blindsided
5. Back Inside
6. Mindset
7. Stand Alone
8. Slow Death
9. Denied
10. Lockjaw
Gesamtspielzeit: 34:20


www.obituary.cc

 

OBITUARY - Anthology
OBITUARY – Frozen In Time
LineUp:
John Tardy
Trevor Peres
Allen West
Frank Watkins
Donald Tardy
7.5
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