Legend Of The Shadow King
(Power Metal)
Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)
Release: 01.02.2010
Der Ruf der Freiheit ertönt wieder in seiner reinsten und vor allem besten Form! „Legend Of The Shadowking“ ist genau das Album, das man sich von der deutschen Melodic Power Metal Band rund um Goldkehlchen Chris Bay wünscht. Erwartet hätte ich das aber nicht, auch wenn mit „Dimensions“ nach dem kleinen Ausrutscher „Circle Of Life“ wieder ein riesen Schritt nach vorne getan wurde.
Gleich wird mit „Out Of The Ruins“ scharf geschossen. Der Song hat alles, was der FREEDOM CALL Fan braucht. Ein furioses Tempo, starke Melodien, einen Ohrwurm-Refrain und natürlich ein paar Männerchor-Backings. Bei „Thunder God“ geht es etwas Gitarren-lasitger und gemächlicher zur Sache, aber keinen Deut schlechter, denn der Song lebt von einer starken Atmosphäre, wie sie eigentlich am ganzen Album immer wieder zu finden ist. Spätestens bei „Tears Of Babylon“ mit seinen unverkennbaren Keyboard-Fanfaren fühlt man sich zurückversetzt ins „Crystal Empire“.
Sehr atmosphärisch ist der Zweiteiler „Merlin – Legend Of The Past“ und „Merlin – Requiem“, den man als Melodic/Power Metal Fan nur lieben kann. Während der erste Teil bolzt, was das Schlagzeug hergibt, kann der zweite Part gegen Ende des Albums durch herzzerreißende Vocals, begleitet von Keyboards, glänzen. Apropos Schlagzeug – Daniel Zimmermann, der leider FREEDOM CALL für seine Hauptband GAMMA RAY verlassen musste, bearbeitet sein Schlagzeug mit einer großen Präzision und erfreut den Hörer mit vielen Spielereien, insbesondere auf Ride und Hi-Hat.
Während man anfangs typische, aber ungemein starke Hymnen serviert bekommt, wird man ab „Under The Spell Of The Moon“ mit gelungener Abwechslung versorgt. Der Song ist verhältnismäßig sehr düster und stampft böse vor sich hin. Auch „Dark Obsession“ und „The Darkness“ sind ihren Namen entsprechend sehr düster gehalten und sogar opernhafte Klänge, mitsamt Diva-Gesang im Hintergrund, werden aufgefahren. Die Songs sind trotz ihrer dunklen Ausrichtung hymnisch und eingängig, wie man es von den Callern gewöhnt ist.
Neben dem partytauglichen Abschlusstrack „A Perfect Day“ und der hitverdächtigen Lobeshymne auf sich selbst „Kingdom Of Madness“, fand ich noch „Ludwig II – Prologue“ sehr unterhaltsam. Das auf Deutsch vorgetragene Intro, erinnert mich irgendwie an „Liebe, Tod & Teufel“ von der EAV, ist aber bei weitem nicht lustig gemeint und kommt somit überaus stimmig herüber.
Wer FREEDOM CALL mag, wird und muss dieses Album einfach lieben! Ich für meinen Teil bin süchtig nach „Legend Of The Shadowking“. Uneingeschränkter Kaufbefehl für Freunde dieses Genres.
Tracklist „Legend Of The Shadow King“:
1. Out Of The Ruins
2. Thunder God
3. Tears Of Babylon
4. Merlin – Legend Of The Past
5. Resurrection Day
6. Under The Spell Of The Moon
7. Dark Obsessions
8. The Darkness
9. Remember
10. Ludwig II – Prologue
11. The Shadowking
12. Merlin – Requiem
13. Kingdom Of Madness
14. A Perfect Day
Gesamtspielzeit: 58:38