Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Nachdem Neal Morse sich vor sieben Jahren aus religiösen Gründen nicht mehr in der Lage sah, in TRANSATLANTIC zu spielen, wollten, da er eben einer der Hauptsongwriter war, auch Mike Portnoy, Roine Stolt und Pete Trewawas das Projekt nicht mehr fortführen. Nachdem nun Morse ein 40-minütiges Stück namens „The Whirlwind“ geschrieben hatte, erschien es ihm dann doch passender, dieses für TRANSATLANTIC zu verwenden.
Also traf sich die Band wieder, um aus dem Stück ihr drittes Album zu formen. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Aufgeteilt in zwölf einzelne Songs vereint „The Whirlwind“ all jene Trademarks, die TRANSATLANTIC auf ihren beiden vorherigen Alben so einzigartig gemacht haben. Die gefühlvolle Gitarrenarbeit von Flower King Roine Stolt harmoniert perfekt mit Neal Morse’s unverwechselbarer Stimme. Diesmal wurden auch die Basslicks von Pete Trewavas recht weit in den Vordergrund gemischt und über den Weltklasse Drummer Mike Portnoy braucht man ohnehin keine Worte verlieren. Wie eben von TRANSATLANTIC gewohnt, gibt es aber von keinem irgendwelche sinnlosen Solo-Eskapaden, um sein Können zur Schau zu stellen, vielmehr wird stets songdienlich musiziert, was wohl nicht nur die Nichtmusiker unter der Hörerschaft zu schätzen wissen.
Wie kaum anders zu erwarten ist, ist auch „The Whirlwind“ ein großartiges Progressive Rock-Album geworden, bleibt nur zu hoffen, dass die Band nicht bald wieder auf Eis gelegt wird, man weiß ja nie was dem Herrn Morse wieder einfällt.
Tracklist „The Whirlwind“:
1. Overture / The Whirlwind
2. The Wind Blew Them All Away
3. On The Prowl
4. A Man Can Feel
5. Out Of The Night
6. Rose Colored Glasses
7. Evermore
8. Set Us Free
9. Lay Down Your Life
10. Pieces Of Heaven
11. Is It Really Happening?
12. Dancing With Eternal Glory / Whirlwind (reprise)
Gesamtspielzeit: 142:25
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