Aktuell gibt es mehr Live-Veröffentlichungen denn je, was wahrscheinlich daran liegt, das Kosten und Aufwand einfach geringer sind als noch vor einigen Jahren und somit auch Bands die eher weniger Interesse daran haben, wagen, ihre Musik auch auf Live-Album zu bannen. Dazu kommt, dass renommierte Festivals wie das Masters Of Rock, Wacken, Summer Breeze oder Bang Your Head die Konzerte sowieso aufnehmen. Und so entstand auch „Gods To The Godless“ von der irischen Dark/Pagan Metal Band PRIMORDIAL.
Bei PRIMORDIAL stört mich immer schon die Bezeichnung des Pagan, denn die meisten verbinden den Stil mit spaßigen Saufliedern á la KORPIKLAANI oder viel Klimbim mit eher untypischen Instrumenten wie ELUVEITIE. Die Iren jedoch liefern intensiven, heftigen und unter die Haut gehenden Dark Metal, der sich live im düsteren Club und gutem Sound noch viel besser entfalten kann, ob das ganze nachmittags am Heavy Metal Festival zwischen Bands wie ACCEPT, SABATON und PRIMAL FEAR auch so gut kommt, wage ich zu bezweifeln. Dementsprechend sind auf „Gods To The Godless“ die Jubelrufe eher verhalten, doch Alan Averill hängt sich stimmlich und emotional voll rein, während Ciáran MacUiliam und Michael O´Floin für intensive Gitarrenumrahmung sorgen. Aber trotzdem kommt bei epischen Tracks wie „Where Greater Man Has Fallen“, „As Rome Burns“ oder „Empire Falls“ nicht ganz das Feeling auf, das man von der Studio-Version oder dem richtigen Live-Erlebnis kennt.
Wer generell kein Fan von Live-Alben ist macht eh einen Bogen um die Veröffentlichung und wartet auf den Nachfolger von „Where Greater Man Has Fallen“. Sammler und Die-Hard Fans können aber gerne ein Ohr riskieren, denn Sound, Songauswahl, Umfang und das Live-Feeling gehen grundsätzlich in Ordnung.
Tracklist „Where Greater Man Have Fallen“:
1. Gods To The Godless
2. Babels Tower
3. No Grave Deep Enough
4. As Rome Burns
5. The Alchemists Head
6. Bloodied Yet Unbowed
7. The Coffin Ships
8. Heathen Tribes
9. Wield Lightning To Split The Sun
10. Empire Falls
Gesamtspielzeit: 81:00
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