VELVET VIPER - Respice Finem
VELVET VIPER
Respice Finem
(Heavy Metal)

 


Label: GMR Music Group
Format: (LP)

Release: 2018


Da erreicht den Schreiber der kommenden Zeilen gleich ein wohliger Flashback beim Anhören der neuen VELVET VIPER! Jutta Weinhold ist zurück und das gewaltig.

Die aus Mainz stammende Sängerin spielte ja ab den 60ern in diversen Combos und wurde so richtig beim Musical HAIR entdeckt und dann in den 70ern von UDO LINDENBERG in seiner Band aufgenommen. Hier entstand auch sein erstes Live-Album bei dem Weinhold sämtliche weibliche Parts einsang. Doch der Deutschrock wurde ihr schnell langweilig und so gründete sie 1985 die Band ZED YAGO, mit der sie auch das Genre des Dramatic Metal mitbegründete und für die beiden Konzeptalben (1988 und 1989) auch die fiktive Tochter ZED YAGO des fliegenden Holländers erfand. Leider ist der Erfolg eine dreckige Hure und so musste sie nach einem Rechtstreit den Bandnamen abgeben. Weitere Alben wurden dann bereits unter VELVET VIPER und WEINHOLD herausgebracht, aber die Bekanntheit und der Erfolg waren dahin.

Jetzt zu ihrem 70 (!) Geburtstag erfüllte sie sich einen Wunsch und brachte unter VELVET VIPER ein neues Album, ganz im Stile von ZED YAGO und durch keinen geringeren als Kai Hansen (HELLOWEEN, GAMMA RAY), heraus.

Stimmlich und auf aktuellen Bildern ist ihr der 70er nicht nachzuweisen und auch in Richtung Songwriting scheint bei ihr die Zeit stehen geblieben zu sein. Mit dem Opener „Don’t Leave Before Wintertime“ fühlt man sich vom ersten Ton an in die 80er zurückversetzt und mit“ Shadow Ryche“ will man eigentlich gar nicht mehr weg. Er erinnert mich mit dem Refrain-Chorus sofort an „United Pirate Kingdom`, der zehnminütige Titeltrack kann einfach nur als gewaltig bezeichnet werden. „Eternally Onward“ steht scheinbar bezeichnenderweise für Jutta Weinhold, die unermüdlich auch nach den 80ern ihr Schicksal selbst in die Hand genommen hat. Bei „Raven Evermore“ hört man wieder die Wahnsinnstimme von Jutta Weinhold heraus und man kann sich wirklich nur wundern, wie sie es geschafft hat mit 70 Lenzen noch so frisch oder wie in ihren Anfangszeiten zu klingen. So reiht sich ein guter Song an den anderen und kein Song aus diesem Album bringt einem zum verfrühten Weiterschalten. Nach dem letzten Track „Loherangrin – Lohengrin“ kann man sich, nachdem man die Repeat Taste gedrückt hat, zufrieden zurücklehnen und den nächsten Durchgang genießen. Hoffentlich erfährt Jutta Weinhold jetzt noch Mal den Erfolg, der ihr leider ab den 90ern durch Neider verwehrt blieb. Zu wünschen wäre es ihr allemal und mit diesem Album sollte es eigentlich eine Leichtigkeit sein.

 


Tracklist „Respice Finem“:
1. Don’t Leave Before Wintertime
2. Shadow Ryche
3. Respice Finem
4. Fraternize With Rats
5. Eternally Onwards
6. Ogaydez
7. Dangerous
8. Raven Evermore
9. Stormy Birth
10. Law Of Rock
11. Loherangrin – Lohengrin
Gesamtspielzeit: 60:18


www.velvet-viper.de

 

VELVET VIPER - Respice Finem
VELVET VIPER – Respice Finem
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