riot v armor of light
RIOT V
Armor Of Light
(Heavy Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 2018


RIOT V, die bis 2012 schlicht als RIOT bekannt waren, haben eine bewegte Geschichte hinter sich, existieren dennoch bereits seit 45 Jahren, wenn auch mit einer kurzen Pause und hauen mit „Armor Of Light“ mal eben ein weiteres Highlight ihrer Diskografie raus, als wäre nie etwas anders gewesen. Immerhin konnte nun Don Van Stavern, dienstältestes Mitglied von RIOT V, seine Truppe gemeinsam mit Mike Flyntz, der auch seit den 80ern mitmischt, dieses Mal zusammenhalten und liefert also einen direkten Nachfolger zum gefeierten „Unleash The Fire“, das sowohl den Tod vom letzten Gründervater Mark Reale als auch den erneuten Abgang von Stimmwunder Tony Moore kompensieren musste. Das gelang dank Frontsirene Todd Michael Hall (Ex-BURNING STARR) und den weitern Neuzugängen Nick Lee (MOON TOOTH) an der Gitarre und Frank Gilchriest (Ex-VIRGIN STEEL) auch wunderbar.

„Armor Of Light“ ist ein Old-School US-Heavy/Speed Metal Geschoss vor dem Herren. Schon der flotte, hochmelodische Opener “Victory”, den es bereits vorab zu bestaunen gab, geht ins Ohr und sollte Genrefans mühelos ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Knackige Riffs, tighte Drumarbeit und high-pitched Vocals von Hall machen einfach Spaß. Generell überzeugt der Amerikaner mit grandiosen Vocallines und spürbarer Freude an seiner Arbeit. „End Of The World“ begrüßt mit coolem, mehrstimmigem Einstieg, verspielter Gitarrenarbeit und grandiosem Sing-a-long Refrain, ehe „Messiah“ in Richtung 80er, genauer gesagt des Albums „Thundersteel“ schielt. Das Teil geht mit Doublebass-Geballer und verdammt hohen Vocals sofort in die Vollen und tönt sowas von Old-School und lässt in Nostalgie versinken. Es kommt aber auch nicht von Ungefähr, dass man den Titeltrack des genau 30 Jahre alten Werkes als Bonus neu eingespielt hat. Leider liegt mir der neu interpretierte Klassiker aber nicht vor. Doch Don und seine Jungs sorgen auch für Abwechslung. So geht es „Angel´s Thunder, Devil´s Rain“ etwas gemütlicher, aber auch verdammt hymnisch und eingängig an. Ein Song zum Mitbrüllen, während „Burn The Daylight“ ebenso wie das später folgende „San Antionio“ die rockige Seite wieder zum Vorschein bringt.

Dann geht es aber Schlag auf Schlag, denn „Heart Of A Lion“, das noch eine kleine Geschichtsstunde mitbringt, überzeugt erneut mit starken Vocallines und einem grandiosen Chorus, der Titeltrack fetzt mit einem unglaublichen Melodiefeuerwerk und das entspannte „Set The World Alight“ lässt einem auch kaum los. Wer´s gerne stampfend mag, der nehme „Caught In The Witches Eye“ mitsamt traditionellem Rock-Riff, wer es jedoch heftiger mag, der wird zum Schluss noch mit „Raining Fire“, das sogar einen dezenten Thrash-Einschlag bekommen hat, belohnt. Dazwischen tummelt sich noch „Ready To Shine“, das irgendwo zwischen klassischem True Metal und 80s Vibe angesiedelt ist und weiter für Abwechslung sorgt.

Was RIOT V hier abliefern hätten wohl die wenigsten erwartet, denn dass die Jungs das Niveau von „Immortal Soul“ und dem bereits erwähnten „Unleash The Fire“ so mühelos halten können, ist nach über 40 Jahren Bandgeschichte und dieser bewegenden Vergangenheit defintiv keine Selbstverständlichkeit. Es ist zwar noch früh im Jahr, doch „Armor Of Light“ ist bereits jetzt ein verdammt heißer Anwärter auf das Heavy Metal Album des Jahres.

 

 


Tracklist „Armor Of Light“:
1. Victory
2. End Of The World
3. Messiah
4. Angel´s Thunder, Devil´s Reign
5. Burn The Daylight
6. Heart Of A Lion
7. Armor Of Light
8. Set The World Alight
9. San Antonio
10. Caught In The Witches Eye
11. Ready To Shine
12. Raining Fire
Gesamtspielzeit: 55:31

 


Band-Links:

riot v unleash the fire RIOT V - Armor Of Light

 

 

 

 


riot v armor of light
RIOT V – Armor Of Light
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