Jorn Lande braucht man heute eigentlich nicht mehr großartig vorstellen, hat sich das norwegische Stimmwunder doch mit seinem Solo-Schaffen sowie seinem Mitwirken bei MASTERPLAN, AVANTASIA, AYREON oder ALLEN sowie LANDE in den letzten 25 bis 20 Jahren zu einer DER Stimmen des Melodic Metal hochgearbeitet. Genau seit 2000 liefert der Meister, den viele als legitimen Nachfolger für Ronnie James Dio sehen, regelmäßig starke Solo-Werke, die zwar nicht alle als Hits zu bezeichnen sind, aber auch nie wirklich enttäuschten. Zwar liegt „Life On Death Road“ schon wieder gut zwei Jahre zurück, doch nun gibt es das dazugehörige Live-Werk, das nach „Live In America“ (2007) und „Live In Black“ (2011) erst das dritte Live-Werk des Norwegers darstellt, dafür aber alle wichtigen Hits seiner Solo-Karriere beinhaltet, aber bei der umfangreichen Show, die im letzten Jahr pünktlich zu Jorns 50. Geburstag stattfand, gab es auch ein paar Überraschungen.
Da JORN nun schon länger bei Frontiers Records unter Vertrag ist, liest sich auch das LineUp hinter ihm wie das Who-Is-Who des italienischen Rock-Labels. Matt Sinner (SINNER, PRIMAL FEAR, LEVEL 10), Alex Beyrodt (LEVEL 10, PRIMAL FEAR), Alessandro Del Vecchio (HARDLINE, LEVEL 10, ELEVENTH HOUR) und Beata Pollak (WOLF SPIDER) sind alle nicht nur bekannte, versierte und erfahrene Musiker, sondern kennen sich zum Teil schon über Jahrzehnte und daher ein wunderbar eingespieltes Team, das die Tracks hier auf der Show auf dem labeleigenen Frontiers Rock Festival in Mailand mühelos aus dem Ärmel schüttelt, während der Meister seine raue und ausdrucksstarke Stimme für sich sprechen lässt.
Neben neueren und älteren Hits wie „Bring Heavy Rock To The Land“, „Stormcrow“, „Out To Every Nation“ oder “Traveller” bietet die Truppe hier auch so manch Cover-Schmankerl. Dass Jorn Dio perfekt kann wissen wir schon länger und so darf der Alltime-Klassiker „Rainbow In The Dark“ natürlich nicht fehlen, aber auch Ozzy bekommt mit „Shot In The Dark“ sein Tribut und als wär das noch nicht genug aus dem BLACK SABBATH-Einzugsgebiet, legt man hier auch noch „The Mob Rules“ oben drauf. Etwas überraschender aber dennoch dann noch das DRACULA Cover „Walking On Water“ sowie „Ride Like The Wind“ von CHRISTOPHER CROSS, das aber ebenfalls wunderbar umgesetzt wurde.
Soundtechnisch ist der Melodic Rock, der auch gerne mal auf die Hammond Orgel zurückgreift, perfekt in Szene gesetzt, man bekommt das Live-Flair wunderbar mit und auch das Publikum ist ganz gut zu hören. Nur fehlt mir leider die visuelle Komponente, sodass ich nicht sagen kann, wie aufwendig das dazugehörige Bildmaterial ausgefallen ist. Aber ich gehe davon aus, dass Fans sowohl zur Doppel-CD als auch zur DVD oder BlueRay bedenkenlos greifen können.
Tracklist „Live On Death Road“:
1. My Road
2. Bring Heavy Rock To The Land
3. Life On Death Road
4. Blacksong
5. World Gone Mad
6. Stormcrow
7. Sunset Station
8. Ride Like THe Wind (CHRISTOPHER CROSS)
9. Out TO Every Nation
10. Shot In The Dark (OZZY OSBOURNE)
11. Walking On Water (DRACULA)
12. Traveller
13. Rock And Roll Angel
14. The Mob Rules (BLACK SABBATH)
15. Rainbow In The Dark (DIO)
16. Lonely Are The Brave
Gesamtspielzeit: 89:23
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