Nach der Ankündigung, dass das neue Darkthrone-Album „Eternal Hails“ am 25. Juni erscheinen wird, hat die Band mit „Hate Cloak“ den ersten und einzigen Track veröffentlicht, der vor der Veröffentlichung des Albums enthüllt wurde.
Das 9 Minuten und 17 Sekunden dauernde, aus der Feder von Fenriz stammende, heilige Epos „Hate Cloak“ ist durchdrungen vom majestätischen Donnern des alten Heavy Doom Metal. Fenriz kommentiert: „Hate Cloak ist sicherlich der langsamste Song auf dem Album, es gibt viele „schnelle“ Teile auf Teds Songs, mittlere Tempi und auch langsame. Der Sinn unserer langen Songs ist es, das Tempo zu variieren, daher die Epik“.
Die norwegischen Black-Metal-Legenden zeigen auf ihrem 19. Album „Eternal Hails“ in fünf Tracks und 45 Minuten, dass sie trotzig und ewig Darkthrone bleiben.
Seit ihrer Gründung 1986 als Black Death in Kolboton, Norwegen, sind Darkthrone Meister ihrer Kunst. Nachdem sie den Death Metal des 1991er Debütalbums Soulside Journey zugunsten eines primitiveren Black Metal-Sounds auf dem im darauffolgenden Jahr erschienenen A Blaze In The Northern Sky abgelegt hatten, trugen sie mit Alben wie Under A Funeral Moon (1993) und dem Nachfolger Transilvanian Hunger dazu bei, den Black Metal der 90er Jahre zu definieren. Wahrlich, Darkthrone bleiben einzigartig, sogar in ihrem eigenen Kanon.
Auf Eternal Hails spiegeln die längeren, doomigeren Songs die Liebe von Schlagzeuger Fenriz zum Doom wider, sie nehmen sich Zeit, um ihren Punkt zu machen. Für Fenriz reicht das, was er und sein Mitstreiter Nocturno Culto ausgeheckt haben, sogar noch weiter zurück als die Entdeckung des Black Metal, zu den Klängen der 70er Jahre und den freieren Klängen von Bands, die mit expansiveren Themen spielen. Das hat die Songs nicht nur länger gemacht, sondern sie von Grund auf zu einem ganz anderen Biest gemacht.
„Als ich als Kind mit Metal aufgewachsen bin, habe ich immer nach Bands mit langen Songs gesucht. Black Sabbath hatten viele, und Celtic Frosts ‚Dawn Of Meggido‘ hatte einen langen Song, also legte ich das im Plattenladen auf und entdeckte eine andere Dimension des Metal. Candlemass‘ ‚Epicus Doomicus Metallicus‘ hatte nur lange Songs, also glaube ich, dass ich das gekauft habe, ohne es mir überhaupt anzuhören, und es war einer meiner besten Käufe überhaupt – eine ewige Inspiration für meine gesamte Karriere.“
„Für uns ist es ein bisschen logisch geworden, schwer zu erklären, aber man kann sich auf eine andere Art des Hörens einstellen“, sagt Nocturno Culto. „Ein dreiminütiger Song ist nichts, woran wir im Moment denken. Wir mögen es so. Im Moment.“
Nachdem die Band seit 2004 alle Alben in ihrem eigenen Necrohell II Studio aufgenommen hat – einem tragbaren 8-Spur-Recorder, der in einem alten Luftschutzbunker untergebracht ist und selbst ein Ersatz für das ursprüngliche Necrohell 4-Spur-Gerät war, das für Transilvanian Hunger und Panzerfaust verwendet wurde, bis es „zu necro“ wurde und kaputt ging – ging die Band für Eternal Hails zum ersten Mal ins Chaka Khan Studio in Oslo.
Obwohl das Material schon vor der Session fast komplett fertig war, bot das neue Studio und die neue Arbeitsweise bei Eternal Hails die Möglichkeit, mit Ideen aus dem Stegreif zu experimentieren.
In einer Welt, die sich zu schnell verändert, als dass irgendetwas Bestand haben könnte, sind Darkthrone in der Lage, frisch zu bleiben, aber auch beruhigend verlässlich. Und egal, wo sie aufnehmen, was sie tun oder welches Equipment sie dafür verwenden – Fenriz benutzte dieses Mal sogar ein Schlagzeug, das Carmine Appice gehörte, als er in Rod Stewarts Band war – dies, so scheint es, wird sich nie ändern und kann sich nie ändern.