Seit den frühen 90ern beehren uns die Progressive Metaller von ELDRITCH bereits regelmäßig mit anständigen und anspruchsvollen Alben. Irgendwie schafften es die Herren aus Italien Trotz Fleiß und Qualität nie so richtig aus der zweiten Reihe heraus. Dennoch können sich Fans dank „Eos“, dem nun schon zwölften Album der Herren aus Florenz auf die Vollbedienung ihrer Lieblinge freuen.
Drei Jahre nach „Cracksleep“ machen die Männre vom Stiefel rund um Frontmann und Mitbegründer Terence Holle genau da weiter, wo sie damals aufgehört haben. Beweisen müssen ELDRITCH ja sowieso nichts mehr. Starke, komplexe, aber doch nachvollziehbare Kompositionen, die nie ausufern oder zu sehr anstrengen, bahnen sich dank gutem Power Metal Anteil und gelungenen Keys sowie Riffs spätestens nach mehreren Durchläufen ihren Weg in die Ohren. Terence mag zwar etwas nasal klingen, gehört aber einfach zum Sound der Italiener und leistet auch dieses Mal wieder solide und abwechslungsreiche Arbeit. Mag sein, dass man bei den ersten Versuchen auf „Eos“ nicht viel Neues Entdeckt und etwas wenige Abwechslung vermutet. Das ist aber nicht weiter schlimm, solang man dem neuen Werk einfach seine Zeit gibt. Im Detail findet man dann nämlich schon ein paar neue Facetten im Spiel. Ansonsten zeigen ELDRITCH hier einfach genau das was sie können und lieben, verfeinern ihren Sound und lassen abgesehen vom einen oder anderen größeren Hitkandidaten nicht wirklich Wünsche offen. Wer sich dann aber doch irgendeine Überraschung erwartet, der bekommt mit „Runaway Train“ von BON JOVI einen gelungenen Bonus.
Fans der Band kaufen sich das Teil sowieso und haben wahrscheinlich auch kein Problem damit, dass ELDRITCH auch dieses Mal ihren Bekanntheitsgrad vermutlich nur marginal steigern können.
Tracklist „Eos“:
1. Dead Blossom
2. Failure Of Faith
3. The Cry of a Nation
4. Circles
5. No Obscurity
6. Sunken Dreams
7. Fear Me
8. I Can’t Believe It
9. The Awful Closure
10. EOS
11. Runaway (BON JOVI)
Gesamtspielzeit: 53:37