Day Out In Nowhere
(Hard Rock)
Label: Frontiers Records
Format: (LP)
Release: 13.05.2022
Großartig, OK, hektisch und extrem nervig -So könnte man das neue Album von GRAHAM BONNET nebst Band kurz zusammenfassen. Die fast 75-jährige Legende in Sachen Rockstimme bringt mit seinen beiden Mitstreitern Beth Ami Heavenstone am Bass, Conrado Pesinato an den sechs Saiten und unter Mithilfe zahlreicher hochkarätiger Gastmusiker sein drittes Album „Day Out In Nowhere“ heraus.
Mit „Imposter“ wurde ein großartiger Song an den Beginn des neuen Albums gestellt. Im Stile von ALCATRAZZ (bei der Bonnet im Moment wieder mal ausgestiegen ist). Auch wenn man sicherlich ordentlich an den Mischern herumgeschraubt wurde, hört man dennoch, dass Graham Bonnet noch gut bei Stimme ist, auch wenn man bei einigen Songs (ganz besonders bei „Brave New World“) hört, dass Bonnet entweder schon immer einen Sprachfehler hatte oder dass ihm die neuen Zähne nicht passen. Es folgt mit „Twelve Steps To Heaven“, ein Song der Kategorie „OK“, der dann wieder von einem großartigen Song („Brave New World“) abgelöst wird. Dann wird es mit „Uncle John“ fahrig bis hin zu hektisch. Die beiden nächsten Songs entschädigen aber wieder dafür bis „David’s Mom“ beginnt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so einen nervigen Gesang hören musste. Zum Glück geht es bis zum Schlusslied wieder anständig rockig zu. Don Airey (DEEP PURPLE) verfeinert den Klang von „It’s Just A Frickin‘ Song“ mit seiner Hammond Orgel und Jeff Loomis lässt beim Song „Jester“, der mir eigentlich auch etwas zu hektisch in die Gehörgänge fährt, zumindestens beim Gitarrensolo ordentlich die Saiten glühen.
Der letzte und auch der ruhigste Track, ist das orchestral arrangierte „Suzy“. Hier geht’s bedächtig, ruhig und auch ein bisschen schmalzig zu. Kann man machen, muss man aber nicht.
Der Großteil des Material ist aber anständig geworden und diese hätten auch auf Alben von Grahams anderen Bands, wie RAINBOW, ALCATRAZZ oder MSG sehr gut gepasst. Darum kann man „Day Out Of Nowhere“ trotz ein paar Kritkpunkten durchaus empfehlen.
Tracklist „Day Out In Nowhere“:
1 Imposter
2 Twelve Steps To Heaven
3 Brave New World (ft. Roy Z)
4 Uncle John
5 Day Out In Nowhere
6 The Sky Is Alive
7 David’s Mom
8 When We’re Asleep (ft. Mike Tempesta, John Tempesta)
9 It’s Just A Frickin’ Song (ft. Don Airey)
10 Jester (ft. Jeff Loomis)
11 Suzy (Orchestra)
Gesamtspielzeit: 47:14
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