Man entkommt dem Sound von LUGNET und deren Werk „Tales From The Great Beynd“ nur sehr schwer. Die fünf Stockholmer haben sich die 70er auf ihre Tanzkarte geschrieben, also die Anfänge des von uns heute noch geschätzten Hardrocks. LUGNET bringen die treibenden Grooves und Hymnen in unsere Zeit, aber komplett ohne Klischees oder selbstherrlicher Aufgeblasenheit, die so manche neue Band an den Tag legt.
Die Wurzeln sind klar zu erkennen – DEEP PURPLE, URIAH HEEP, RAINBOW oder BLACK SABBATH, werden hier gekonnt ins eigene Werk eingebaut. Man merkt schnell, dass die Chemie innerhalb der Band stimmt und so entstanden zukünftige Klassiker (da bin ich mir sicher) wie „Still A Sinner“, „Pale Design“, „Eaten Alive“ oder „Black Sails“.
Ganz großes Kino bieten LUGNET beim Song „Another World“. Was ruhig beginnt, steigert sich zu einem stampfenden an SABBATH angelehnten Song, der sich nicht scheut, am Ende auch noch psychedelische Elemente á la ARTHUR BROWN oder PINK FLOYD einzusetzen. Da lässt sich auch das Instrumental „Svarv“ in der Mitte und der Trauermarsch auf der Kirchenorgel am Ende des ansonsten gut gelungenen Albums verkraften.
Ganz egal was noch so daherkommen wird, für LUGNET schaut die Zukunft rosig aus und der Hype um sie könnte jederzeit ohne Vorwarnung explodieren. Zu wünschen wäre es Ihnen.
Tracklist „Tales From The Great Beyond“:
1. Still A Sinner
2. In Harvest Time
3. Another World
4. Out Of My System
5. Svarv
6. Eaten Alive
7. Pale Design
8. I Can’t Wait
9. Black Sails
10. Tåsjö Kyrkmarsch
Gesamtspielzeit: 45:53
Band-Links: