Tides Of Time
(Epic Metal | Thrash Metal)
Label: Theogona Records
Format: (LP)
Release: 06.12.2024
Auch wenn die griechischen Herren von DESERT NEAR THE END für ihr nun sechstes Album in 15 Jahren Bandgeschichte dieses Mal kein klassisches Konzept gewählt haben, handelt „Tides Of Time“ vom Aufstieg und Fall von Imperien, Gesellschaften, Helden und Herrschern. Ein spannendes Thema, denn noch kein großes Reich hat lang gehalten und wurde stets von innen zerstört. Aber genug des Exkurses in die Geschichte unserer Spezies.
Der Sound von DESERT NEAR THE END war schon immer schwer zu kategorisieren, doch schon in den ersten Minuten des druckvoll produzierten Albums kommen ICED EARTH zu ihren „Dark Saga“ Zeiten in den Sinn. Der US-Metal ist aber sowieso allgegenwärtig, was aber auch an der leicht thrashigen Schlagseite wie ihn auch SANCTUARY oder auch JAG PANZER bedienen. Der unüberhörbare Einfluss von BLIND GUARDIAN bzw. DEMONS & WIZARDS ist jedoch auf ein Minimum reduziert worden.
Dennoch haben die Griechen aber definitiv ihre eigene Nische gefunden und bauen diese hier weiter aus, denn auch wenn Sänger Alexandros Papandreou stimmlich und stilistisch Matt Barlow ähnelt, machen vor allem die doomig, walzenden Riffs ebenso wie die Epic Metal Momente in Kombination ihren ganz eigene Charme aus. Dass dann beim düster-bedrohlichen und doch reduzierten Epic-Doom Stück „Damnation“ mit Ruby Bouzioti eine Dame mit ihrer eindringlichen Stimme für noch dichtere Amotsphäre sorgen darf.
Dagegen stehen leicht progressive Power-Thrasher wie das flotte und das brutale „Ascension“, denn im Gegensatz zu genannten Bands, ist man sich auch für fiese Shouts nicht zu schade, oder das heavy nach vorne galoppierende „Oceans Of Time“. Aber egal wie flott und/oder heftig DNTD agieren, stets schwingt eine gewisse Epik, Dramatik und eine Portion Pathos, die entweder durch die transparente Produktion oder passende Keys im Hintergrund unterstrichen wird.
Große Emotionen, epische Geschichten und auch die Härte aus der Ära der großen Reiche, die meist durch Schlachten, viel Blut und noch viel mehr Opfer zu Ende ging, sind hier in ein spannendes Album, das voller Überraschungen steckt, gebannt. Eine Band, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat!
Tracklist „The Dawning Of The Son“:
1. Break Rhe Chains
2. Rise For Dominion
3. A Wolf Amongst Lions
4. Iron Rain
5. I Am Hell And Hell Is Me
6. Wound My Way
7. Obsidian Angel
8. Beyond The Gates
Gesamtspielzeit: 48:11
Band-Link:
