STYGMA IV - Phobia
STYGMA IV
Phobia
(Power Metal)

 


Label: Rising Sun
Format: (EP)

Release: 2001


Da gibt es wenigstens eine österreichische Band im Power-Metal Bereich, die es aufgrund ihrer tollen Veröffentlichungen geschafft hat, international Fuß zu fassen, und dann wird ihnen laufend das Leben schwer gemacht. Die Rede ist von STIGMATA IV, die nun ein zweites mal gezwungen wurden, ihren Namen zu ändern.

Dieser lautet nun STYGMA IV. Noch dazu war es auch notwendig, sich eine neue Plattenfirma zu suchen. Diese höchst widrigen Umstände minderten die songwriterischen Qualitäten der Mannen rund um Sangestalent Ritchie Krennmaier aber keineswegs. So schnell lassen sie sich eben nicht unterkriegen. Was das Quartett auf seinem neuen Longplayer „Phobia“ präsentiert, ist einmal mehr progressiver Power-Metal der besten Sorte. Alleine der Opener „Isolation“ würde bereits einen Kauf rechtfertigen, handelt es sich doch dabei um einen absolut gelungenen Kracher.

Das darauffolgende „Inhumanity“, meiner Meinunng nach die beste Nummer des gesamten Albums, stellt dann eigentlich völlig klar, dass sich STYGMA IV im internationalen Vergleich keineswegs zu verstecken brauchen. Mit „Dying“ folgt ein sehr langsamer und anfangs schwer zugänglicher Song, der nach mehreren Hördurchgängen aber durchwegs Ohrwurmcharakter entwickelt. Durch das Einfügen zweier Kompositionen von Andrew Loyd Webber, nämlich „I.N.R.I“ und „Gethsemane“, wird man auf geteilte Meinungen stoßen. Einerseits fügen sich diese beiden, zugegebenermaßen sehr gut umgesetzten Stücke, äußerst gut in das Gesamtkonzept des Albums ein, andererseits aber hätte man zugunsten von Eigenkompositionen auch darauf verzichten können. Im Anschluss laufen die Jungs mit „Ricochet“ wieder zu Höchstform auf, lassen dann jedoch etwas nach, denn die abschließenden drei Nummern konnten mich leider nicht mehr vollends überzeugen. Zu guter Letzt wurde dann noch „22 Acacia Avenue“ von IRON MAIDEN gecovert, was natürlich wieder die Frage der Notwendigkeit aufwirft, trotz absoluten Kultcharakters dieser Nummer, die sicher auch live gut wirken wird.

Fazit: STYGMA IV ist mit „Phobia“ zweifelsohne ein großer Wurf gelungen, dessen Gesamtbild allerdings aufgrund der Unterbringung von insgesamt 3 Stücken aus fremdem Hause, sowie des gegen Ende des Albums abfallenden Spannungsbogens, leider etwas getrübt wird. Fans der Band und Power Metaller mit Anspruch werden mit „Phobia“ aber sicherlich ihre Freude haben. Auf diese Band können wir wirklich stolz sein!

 

 


Tracklist „Phobia“:
1. Isolation
2. Inhumanity
3. Dying
4. I.N.R.I. (Overture to Jesus Christ Superstar)
5. Gethsemane
6. Ricochets
7. Madness
8. Fool IV
9. Pain
10. 22 Acacia Avenue (IRON MAIDEN)
Gesamtspielzeit: 58:19


www.jacobsmoor.com

 

STYGMA IV - Phobia
STYGMA IV – Phobia
LineUp:
Richard Krenmaier
Günter Maier
Alexander Hilzensauer
Herb Greisberger
8
Share on: