Man kennt die Situation des Herrn Pell: Stetig verzweifelt bemüht technisch und kompositorisch auch nur in der Nähe der Güteklasse seiner Vorbilder Malmsteen und Blackmore zu spielen, peinliches Kopieren der Extravaganzen des Schweden, ohne eigenem Antrieb sein bewährtes Standardprogramm aus Soli-betontem Melodic Metal mit übertrieben pathetischen Vocals zu variieren. Nun soll es ja Leute geben, die gerade die Kontinuität und Berechenbarkeit Axel Rudis zu schätzen wissen.
Jene, und nur jene, werden mit „Kings And Queens“ einmal mehr bestens bedient, denn Pell hat seinen Sound rechtzeitig zum zehnten Longplayer annähernd perfektioniert. Nach dem obligatorischen Intro folgt eine geschmeidige, abwechslungsreich gestaltete Abfolge aus Hymnen, Balladen, Semi-Balladen, UpTempo-Zeugs, MidTempo-Zeugs, Hardrock-Stampfern, epischen Solis und Überlänge, eingezimmert von einer Rotte aus Routiniers: Trommelhure Mike Terrana (RAGE, METALIUM, usw.), Tastenschleimer Ferdy Doernberg (ROUGH SILK) sowie Johnny Gioeli (HARDLINE), immerhin der bisher eigenständigste Sangessklave Pells. Produziert hat der Blonde selber unter der Assistenz Charlie Bauernfeinds (BLIND GUARDIAN,…), ebenfalls kein Unbekannter, gilt er doch als der Opa unter den deutschen Power Metal Klangkreateuren.
Wer wissen will, wie sich das letztendlich anhört, lese gefälligst eine Rezension zum letzten Album, oder zum Vorletzten, oder dem davor…
Tracklist „Kings And Queens“:
1. The Gate (Intro)
2. Flyin’ High
3. Cold Heaven
4. Strong As A Rock
5. Forever Angel
6. Legions Of Hell
7. Only The Strong Will Survive
8. Sailing Away
9. Take The Crown
10. Sea Of Evil
Gesatmspielzeit: 56:33