IV: Stigmata
(Power Metal)
Label: Pitch Black Records
Format: (LP)
Release: 2013
ARRAYAN PATH (vormals ARRYAN PATH) konnten mich dazumal mit ihrem zweiten Werk „Terra Incognita“ schon sehr begeistern. Dazu kam, dass die 1997 gegründete Band aus dem für metallische Verhältnisse noch recht exotischen Zypern stammt. Die Inselbewohner zeigen aber auch mit ihrem neuen und vierten Werk „IV: Stigmata“ eindrucksvoll, dass sich dort wirklich was tut. Warum mir der Vorgänger durch die Lappen gegangen ist, kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen.
Aber gut, daran soll es nicht scheitern, denn wenn „Ira Imperium“ auch ansatzweise so gut ist, wie dieses Werk, dann lohnt es sich auf jeden Fall, dieses anzutesten. Wie angedeutet, benannte sich die Band 2011 um, da ARRYAN (der Arier) im Gegensatz zu ARRAYAN (eine amerikanische Pflanze) für negatives, aber definitiv ungewolltes Aufsehen sorgte.
An der Qualität der Musik hat das wahrlich nichts geändert. Ganz im Gegenteil, seit „Terra Incognita“ von 2010 sind die Songs der Band reifer, professioneller und abwechslungsreicher geworden. Vor der internationalen Power Metal Konkurrenz braucht man sich auf der kleinen Mittelmeerinsel wahrlich nicht verstecken. ARRAYAN PATH bieten einen bunten Strauß Power Metal mit hymnischem Charakter, knackigen Gitarren, Ohrwurmmelodien, Sing-Along-Parts und alles weitere, was das Genrefanherz begehrt. Dazwischen gibt es thrashige, flotte Parts, dann wieder atmosphärisch-melodische Teile und eine Prise Pathos. Frontmann Nicholas Leptos hat sich auch gesteigert und bietet abwechslungsreiche Gesangskost, die sich sehr gut dem musikalischen Stil der Band anpasst. Wie es auch oft Kollegen aus den Nachbarstaaten wie Griechenland machen, bauen auch ARRAYAN PATH immer mal wieder dezente orientalische Elemente, die ihren Sound aufpeppen, ein. Songs hervorzuheben ist zwar nicht unbedingt nötig, da man das Niveau durchgehend hoch halten kann, aber wenn man es flott mag, dann teste man „Clepsydra“ oder „Cursed Canaan“ an, während Freunde von pathetischen Hymnen auf das intensive „Judas Iscariot“ oder das leicht bombastische, aber vor allem epische „The Storyteller“ zurückgreifen sollten. Aber eigentlich sollte für jeden etwas dabei sein, da sich die Band quer durch die Power Metal Schule arbeitet.
Man merkt, dass ARRAYAN PATH in „IV: Stigmata“ wirklich viel Herzblut und Arbeit gesteckt haben. Durch dieses Werk sollten die Herren aus Zypern auf jeden Fall einen Sprung nach vorne machen können.
Tracklist „IV: Stigmata“:
1. Clepsydra
2. The Bible Bleeds
3. Midnight And The First-Born Massacre
4. Judas Iscariot
5. Stigmata
6. Cursed Canaan
7. Pharaoh´s Wish
8. Harbingers Of Death
9. Disguising Your Soul
10. The Storyteller
11. Mystic Moon
12. Charming Paranoia
Gesamtspielzeit: 68:33
Band-Links:
![ARRAYAN PATH - Nicholas Leptos [ENG]](https://earshot.at/wp-content/uploads/2022/12/arrayanpath2022-1-384x253.jpg "ARRAYAN PATH - Nicholas Leptos [ENG]")
