A Time Never Come
(Power Metal)
Label: Scarlet Records
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 28.04.2015 (2001)
Obwohl ich SECRET SPHERE bereits seit ihrem starken „Scent Of Human Desire“ von 2003 und seinem Nachfolger „Heart & Anger“ sehr schätze, muss ich zugeben, dass ich mir die Vorgängeralben bisher noch nicht näher angesehen habe. Das sollte sich aber dank des Re-Release von „A Time Never Come“ als Fehler herausstellen. Aber anstatt diesen einfach neu aufzulegen oder vielleicht wenigstens zu remastern, ließen es sich die Italiener nicht nehmen, das Teil komplett neu mit ihrem aktuellen Goldkehlchen Michele Luppi (Ex-VISION DIVINE), der auch „Portrait Of A Dying Heart“ 2012 wunderbar veredelte, aufzunehmen und mit neuem Artwork zu versehen.
Natürlich habe ich im Zuge meiner Recherchen auch die Original-Versionen mit Roberto Massina angehört und muss sagen, dass sich SECRET SPHERE hier echt ins Zeug gelegt haben und „A Time Never Come“ mühelos nochmal neues Leben einhauchen konnten. Das liegt vor allem am wirklich starken Sound, zeitlosem Songwriting und der komplett anderen Stimme von Michele, der mich schon bei VISION DIVINE immer begeisterte, der die Italiener nochmals auf eine höhere Ebene katapultiert. Da profitieren Songs wie das melodieverliebte und dennoch verdammt heavy tönende „Legend“, das eingängige „Oblivion“ sowie das unter die Haut gehende „The Brave“ mit seinem grandiosen Chorus natürlich von seinem Können, denn der Mann schafft es Kraft und Gefühl so wunderbar zu verbinden und lässt mich öfter verdutzt fragen, wo der denn die Luft für diese langen hohen Schreie hernimmt. Aber auch die Instrumentalparts wie in „Emotions“ oder dem verspielten „Paganini´s Nightmare“ tut die neue und glasklare Aufnahme verdammt gut. Über das wie schon erwähnte zeitlose und sehr starke Songmaterial braucht man nicht mehr viele Worte verlieren, denn die gut 14 Jahre konnten diesem absolut nichts anhaben und so kann es sich mühelos mit den aktuellen Werken der Südländer messen.
Somit sei die 2015er Edition für Fans, egal ob man das Original von 2001 bereits daheim hat, oder nicht, jedem Fan der Band ans Herz gelegt. Fans von melodischen, teils symphonischen und dennoch meist flotten Power Metal kommen bei SECRET SPHERE sowieso seit jeher auf ihre Kosten.
Tracklist „A Time Never Come“:
1. Gates Of Wisdom
2. Legend
3. Under The Flag Of Mary Read
4. The Brave
5. Emotions
6. Oblivion
7. Lady Of Silence
8. Mystery Of Love
9. Paganini´s Nightmare
10. Hamelon
11. Ascension
12. Dr. Faustus
Gesamtspielzeit: 76:11