So, so. KRISIUN feiern ihr 20-jähriges Bestehen. Und was bekommt der geneigte Fan? Eine Compilation der beiden inzwischen vergriffenen Demos „Unmerciful Order“ und „Curse Of The Evil One“, der Split-LP mit VIOLENT HATE.
Man kennt meine Einstellung zu KRISIUN – ich bin ein großer Fan. Doch eine Ansammlung grottiger Demosongs ist wahrlich kein Geschenk zum 20. Geburtstag. Manche mögen mir hier nicht zustimmen, denn Puristen gibt es immer. Doch wenn eine Band auf gefühlten 10 CDs immer gleich (hochwertig) klingt, die Songs lediglich in Feinheiten Unterschiede zeigen, dann hinterfrage ich ganz einfach warum die selbe Art Songs in grottiger Qualität wieder veröffentlicht werden muss. Und Sammlern erweist die Band hier auch keinen Gefallen.
Klar, auch zu Demozeiten waren KRISIUN bereits besser als viele Genrekollegen mit bereits gut produzierten CDs am Start. Diese Band hat gezeigt wo der Hammer hängt. Man muss sich nur Songs wie „Rises From Black“ oder „Unmerciful Order“ anhören und man kennt die Band und schätzt sogleich deren Arbeit. Aber gerade deswegen hätte ich mir erwartet dass zum 20. ein wahrer Kracher produziert und dem hungrigen Fan blutig vorgeworfen wird. Die Demos hätte man dann als wirkliches Präsent dazu geben können. Das haben andere Bands bereits vorgegeben.
Doch auch ein paar Worte zu den Songs. In ihren Anfangstagen haben KRISIUN doch noch sehr nach MORBID ANGEL geklungen. Das hört man besonders bei den immer mal wieder eingestreuten Leads und teils recht sperrigen Teilen. Der Sound an sich ist auf beiden Demos untere Qualität. Das Drumkit rumpelt vor sich hin und Sänger Alex bellt wie ein Hund der nicht über den Zaun zum Briefträger darf. Wer noch SEPULTURAs „Schizophrenie“ kennt kann sich am einfachsten etwas darunter vorstellen. Ich habe mir damals schon gewünscht, dass diese Band einmal die finanziellen Mittel erhält um ihren Sound besser präsentieren zu können.
Die CD gibt es wenigstens zum Nice Price. Zumindest das. Und Fairness halber gibt es für die Songs auch eine höhere Bewertung. Eigentlich wären es nur drei, denn als Fan haut mich diese Veröffentlichung überhaupt nicht vom Hocker.
Tracklist „Arise From Blackness“:
1. Agonize The Ending
2. Crosses Toward Hell
3. The Dead Are Rising Up
4. Evil Mastermind
5. Infected Core
6. Insurrected Past
7. Meaning Of Terror
8. Prophecies Of The Plague
9. Rises From Black
10. Sinner´s Scorn
11. Summons Of Irreligious
12. They Call Me Death
13. Unmerciful Order
Gesamtspielzeit: 40:18